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Globales Privatvermögen wuchs weiter

Weltweit ist 2021 – also selbst im zweiten Jahr der Pandemie – das Privatvermögen auf einen neuen Rekordwert gestiegen, auch in Deutschland.

Rund 473 Billionen US-Dollar (441 Billionen Euro) betrug im Jahr 2021 das weltweite Privatvermögen. Insbesondere aufgrund der 2021 noch weitgehend prosperierenden Aktienmärkte stieg damit die Gesamtsumme aus Finanzvermögen und Sachwerten abzüglich Schulden gegenüber dem Vorjahr um 10,3 Prozent. Das gab die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) kürzlich als Ergebnis ihrer US-Dollar-basierten Analyse im Global Wealth Report 2022 bekannt. Damit war der größte Anstieg seit mehr als zehn Jahren zu verzeichnen.

Auch das hiesige Privatvermögen konnte mit dieser Wachstumsquote mithalten. Für Deutschland wurde gegenüber dem Jahr 2020 ein Anstieg von gut zehn Prozent auf rund 20,2 Billionen Dollar ermittelt. Damit steht Deutschland für 4,3 Prozent des globalen Wohlstands. Doch das Privatvermögen ist ungleich verteilt. So verfügen hierzulande lediglich 3.100 superreiche Privatpersonen über insgesamt mehr als 20 Prozent des gesamten privaten Finanzvermögens. Bis 2026 könnte diese Zahl auf knapp 4.000 Personen anwachsen. Weitere sieben Prozent des gesamten Privatvermögens in Deutschland halten 14.700 Vermögende der nächsten Kategorie. Sie verfügen über ein Vermögen zwischen 20 und 100 Millionen US-Dollar. Diese beiden Vermögensgruppen investieren bevorzugt in Immobilien. Sie profitieren damit bereits seit einiger Zeit von deutlichen Wertzuwächsen in diesem Anlagesegment. 

Geldelite beginnt bei 100 Millionen Dollar

Als superreich gelten Menschen ab 100 Millionen US-Dollar. Die meisten dieser auch als „Ultra High Net Worth Individuals“ bezeichneten extrem wohlhabenden Individuen leben in den USA. Dort hat die Analyse rund 25.800 Superreiche ermittelt. Auf dem zweiten Platz landete China mit 8.500 Mitgliedern im Kreis der Geldelite. Deutschland schaffte es auf den dritten Platz. Weltweit kam die Studie auf rund 69.000 Ultrareiche. Diese hielten rund 15 Prozent des globalen Privatvermögens. Beim gesamten Privatvermögen rangieren ebenfalls die USA an der Spitze. Dann folgen China, Japan und Großbritannien. Deutschland erreicht in dieser Wertung Platz fünf.

Zuwachs trotz Pandemie und Konflikten

Erst der Virus, dann der Krieg, dazu Inflation und wirtschaftliche Probleme – die globalen Herausforderungen erscheinen immens. Doch das Beratungsunternehmen BCG geht von weiteren Zuwächsen des weltweiten Privatvermögens aus. Bis 2026 wird ein jährliches Wachstum von 5,3 Prozent prognostiziert. Selbst im Falle eines anhaltenden Ukraine-Krieges oder weiterer Sanktionen wird noch mit einem jährlichen Plus in Höhe von fünf Prozent gerechnet.