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Der Osten holt auf beim Einkommen

Laut jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit bleibt das Einkommensniveau zwischen Ost und West weiterhin deutlich unterschiedlich. Doch die Differenz wird kleiner.

Wesentlich für die jüngste Entwicklung sind die im Osten stärker gestiegenen Löhne für Vollzeitbeschäftigte. Ihr monatliches Einkommen stieg im Schnitt um 117 Euro, im Westen waren es nur 86 Euro. Der Median liegt im Osten bei 2.978 Euro. Der Vergleichswert für den Westen beträgt 3.787 Euro. 

Quer über alle Altersgruppen und Geschlechter liegt das Einkommensniveau in den alten Bundesländern noch 619 Euro höher als im Osten. Doch es bewegt sich etwas beim Ost-West-Unterschied. Das zeigt zumindest die Tendenz. Im Jahr 2020 betrug die Differenz noch 650 Euro. 2017 waren es sogar 739 Euro. 

Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Gehälter von Frauen und Männern. So verdienen im Osten Frauen mit Vollzeitstelle im Mittel 82 Euro mehr als Männer. Im Westen hingegen besteht laut Arbeitsagentur beim Mediangehalt ein Plus von 461 Euro zugunsten männlicher Beschäftigter. Die Arbeitsmarkt-Experten sehen vorwiegend strukturelle Gründe für die anhaltenden Unterschiede. Diese seien auch gut 30 Jahre nach der Wiedervereinigung noch präsent.

Mehr große Unternehmen im Westen

Im Westen sind deutlich mehr große Unternehmen mit entsprechend höheren Einkommensmöglichkeiten zu finden. Ebenso sind die alten Bundesländer als traditioneller Produktionsstandort noch viel dominierender und im verarbeitenden Gewerbe eher männlich besetzt. Im Osten hingegen bezieht ein vergleichsweise hoher Anteil an Frauen das Einkommen in der öffentlichen Verwaltung oder im Gesundheitswesen.

Hilfreiche Orientierung beim Einkommen 

Die Bundesagentur für Arbeit bietet online mit dem „Entgeltatlas“ ein Instrument zur Orientierung. So lassen sich Einkommen für konkrete Berufe inklusive verwandter Tätigkeiten vergleichen. Dabei wird die Einkommenshöhe im Median sowie im unteren und oberen Segment angezeigt. Zugleich kann im Zuge des Einkommensvergleichs nach Bundesland oder größerer Stadt, nach Geschlecht oder Alter differenziert werden.