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bAV macht mehr Betrieb

Die zweite Säule der Alterssicherung, die betriebliche Altersversorgung (bAV), verzeichnete in den zurückliegenden 15 Jahren sehenswertes Wachstum, wie ein jüngst veröffentlichter Bericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zeigt.

Dennoch besteht noch viel Potential und Nachholbedarf, weil auch die Beschäftigtenzahlen in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Das BMAS veröffentlichte detaillierte Fakten & Zahlen, wie sich die betriebliche Altersversorgung entwickelt hat und welche Durchführungswege in der jüngsten Vergangenheit besonders profitieren konnten. Diese Zahlen verdeutlichen allerdings zugleich, welches beträchtliche Potenzial noch schlummert. Nicht ohne Grund beschäftigt sich auch der Gesetzgeber wieder intensiver mit zusätzlichen Optionen in der betrieblichen Altersversorgung, vor allem um eine bessere Verbreitung in Klein- und Mittelbetrieben (KMU) zu erreichen. Allerdings bergen die in diesem Zusammenhang vorgeschlagenen Tariffonds erhebliche Gefahren für das bestehende bAV-System.

Gemäß dem BMAS-Forschungsbericht „Trägerbefragung zur betrieblichen Altersversorgung 2013“, realisiert von TNS Infratest, stieg die Zahl aktiver bAV-Anwartschaften seit den Reformen im Jahr 2001 von rund 14,6 Millionen nunmehr auf rund 20,1 Millionen (Ende 2013). Ein deutliches Plus an bAV-Verträgen verzeichnete in diesem Zeitraum die Privatwirtschaft (+ 5,3 Millionen), während das vergleichbare Wachstum im öffentlichen Sektor (+ 187.000) deutlich geringer ausfiel. Die meisten Anwartschaften gewannen die Pensionskassen hinzu und erreichten im Bestand nahezu die Zahlen der Direktversicherung, dicht gefolgt von Anwartschaften per Direktzusage und Unterstützungskassen. Insgesamt stieg die Anzahl aktiver Anwartschaften auf rund 14,8 Millionen in der Privatwirtschaft und 5,3 Millionen im öffentlichen Sektor.

Dem BMAS zufolge verfügten zum Erhebungszeitpunkt etwa 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über mindestens eine bAV-Lösung. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings, dass 40 Prozent in der betrieblichen Altersversorgung noch unversorgt sind.


Forschungsbericht im BMAS-Auftrag