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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 20.6.2018 Drucken

    Weniger wagen den Einstieg ins Eigenheim

    Die Zinsen sind niedrig wie selten zuvor, aber dennoch wagen weniger den Wechsel von der Miete zum eigenen Heim. Die Zahl der Ersterwerber sank 2016 weiter.

    Auf diesen Trend machte das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln aufmerksam. Seit 2013 sinkt die Zahl jener, die den Einstieg ins Eigenheim wagen. Der Rückgang war 2016 zwar etwas weniger stark, hielt aber weiter an. Das zeigen Auswertungen des Sozio-oekonomischen Panel, die das IW Köln mit Blick auf das geplante Baukindergeld vorgenommen hat. 2016 gab  es nur noch rund 600.000 Ersterwerber.

     

     

    Besonders in den Städten, so das IW Köln, ging der Anteil weiter zurück. Die Quote der Ersterwerber sank dort, gemessen an der Gesamtzahl der Haushalte, von 1,6 auf 1,2 Prozent. In den ländlichen Gebieten hingegen stieg der Anteil der Ersterwerber erkennbar. „Die geringen Ersterwerberzahlen können auf den ersten Blick verwundern, da das Wohneigentum aufgrund der Niedrigzinsphase an Attraktivität gewonnen hat“, schreiben die beiden Autoren Pekka Sagner und Michael Voigtländer.

    Hoher Bedarf an Eigenkapital

    Sie fügen aber zugleich eine Erklärung an. Der hohe Bedarf an Eigenkapital und die beträchtlichen Nebenerwerbskosten für Grundsteuer, Notar, Makler und Grundbucheintragung versperre vielen den Zugang zum Wohneigentum trotz langfristiger Vorteilhaftigkeit. Damit liefern die Wissenschaftler zugleich eine Erklärung für die unterschiedlichen Ersterwerberzahlen in Stadt und Land mit. Wegen enorm gestiegener Grundstückskosten, die einen höheren Kapitalbedarf nach sich ziehen, können sich junge Familien in vielen Städten einfach keine eigene Immobilie mehr leisten. Die Folge: Sie suchen nach einer preisgünstigeren Alternative im Umland. Dort landen sie obendrein meistens in neu erschlossenen Baugebieten am Rand der Kommunen. Das hat eine weitere nicht zu unterschätzende Konsequenz: Die Kerne vieler ländlicher Gemeinden veröden, während gleichzeitig an der Peripherie reger Neubau herrscht.

    Baukindergeld mit unerwünschten Nebenwirkungen

    Die Wissenschaftler des IW Köln warnen vor den Nebenwirkungen des Baukindergeldes. Es bestehe die Gefahr, das es ähnlich wie die 2006 abgeschaffte Eigenheimzulage vor allem Neubau in ländlichen Räumen und strukturschwachen Gebieten induziert. Die Unterschiede bei den Ersterwerbern in Stadt und Land werden daher wachsen und die geschilderten Probleme in den ländlichen Regionen weiter zunehmen.

    Reform der Nebenkosten vorgeschlagen

    Sagner und Voigtländer schlagen daher einige aus ihrer Sicht besser geeignete Alternativen zum Baukindergeld vor. So könnte eine Reform der Erwerbsnebenkosten die Haushalte entlasten. Der Übergang auf das Bestellerprinzip bei Immobilienkäufen könnte den Preiswettbewerb unter den Maklern verstärken und so die Courtagen senken. „Durch Kreditausfallgarantien könnte der Eigenkapitalbedarf deutlich gesenkt werden. Würden diese mit langen Zinsbindungen und Mindesttilgungen verknüpft, wären die Risiken für den Staat sehr begrenzt“, schreiben die beiden Autoren.

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