Eigene Altersvorsorge halten wenige für ausreichend
Die Befürchtung der Deutschen, dass sie im Alter ihren Lebensstandard verringern müssen, ist weiterhin hoch, ging gegenüber dem Vorjahr allerdings ein wenig zurück.
Das ergab der jüngste Deutschland-Trend Vorsorge des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), der einmal jährlich vom Kölner Marktforschungsunternehmen YouGov erhoben wird. So nehmen 69 Prozent der Befragten zwar an, dass sie sich im Vergleich zum Erwerbsleben werden einschränken müssen, vor drei Jahren waren es aber noch 76 Prozent. Mehr als zwei Drittel schätzen selbst ein, dass ihre bislang betriebene Vorsorge nicht ausreicht. Diese Erkenntnis mündet aber nicht zwangsläufig in Entscheidungen zum Ausbau der ergänzenden Altersvorsorge. Lediglich 28 Prozent geben an, dass sie wegen der als unzureichend empfundenen Vorsorge in den nächsten zwölf Monaten mehr für ihre Altersvorsorge aufwenden wollen. Gegenüber dem Vorjahr ist das allerdings eine leichte Steigerung. Beides zusammen, die etwas positivere Einschätzung der Versorgung im Alter und die leicht zunehmende Aktivität, führen zu einem erkennbar ansteigenden Gesamtwert des DIA-Deutschland-Trend Vorsorge:
Gleichzeitig ist der Anteil der Menschen, die ihre Altersvorsorge für ausreichend halten, auf 31 Prozent gesunken. Das ist einer der niedrigsten Werte, die in der Deutschland-Trend-Umfrage je gemessen wurden. 2006 gaben immerhin noch 57 Prozent der Befragten an, dass sie ausreichend vorgesorgt hätten. „In der seit Jahren anhaltenden Niedrigzinsphase gelangen offenkundig immer mehr Menschen zur Einsicht, dass mit den bisherigen Vorsorgeplanungen keine ausreichende Absicherung für das Alter erzielt werden kann“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Erfreulich sei unter diesen Umständen der wieder wachsende Anteil, der seine Vorsorge ausbauen möchte.
Der DIA-Deutschland-Trend Vorsorge wurde in der Zeit vom 19. bis zum 30. November 2015 erhoben. An dieser repräsentativen Befragung nahmen 1.052 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren teil. Nicht befragt wurden Schüler, Studenten und Auszubildende sowie Rentner (Vorruhestand beziehungsweise Rente wegen Erwerbsunfähigkeit).
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