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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 10.7.2020 Drucken

    Nachhaltig in der Altersvorsorge? Fehlanzeige

    Einer Mehrheit der Deutschen sind die Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung bei der Auswahl ihrer Altersvorsorge wichtig. Dennoch spielen diese Kriterien tatsächlich kaum eine Rolle bei den Kapitalanlagen für die Absicherung des Alters.

    Die Gründe dafür ließ das Altersvorsorge-Startup Vantik mit einer repräsentativen Befragung ermitteln. Fazit: Es mangelt an passenden Produkten, Transparenz und Überprüfbarkeit.

    NachhaltigkeitSo halten 48 Prozent der deutschen Bevölkerung Nachhaltigkeit bei der Altersvorsorge für wichtig oder sehr wichtig. 32 Prozent finden das nicht. Vor allem die Wahrung der Menschenrechte gilt mit Abstand als wichtigster Aspekt bei der Beurteilung, ob ein Altersvorsorgeprodukt nachhaltig anlegt (60 Prozent). Dahinter folgen Umweltschutz (48 Prozent) und der Ausschluss von Kinderarbeit ( 47 Prozent).

    „Breites Interesse an einer nachhaltigen Altersvorsorge auf Kundenseite besteht also“, stellt das Unternehmen in Auswertung der Befragung fest, die vom Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt worden ist. Zugleich sagten aber 44 Prozent, dass sie eine Überprüfbarkeit vermissen. 41 Prozent reicht die Transparenz solcher Produkte noch nicht aus. Zum anderen fehlt es vielen Befragten (41 Prozent) schlicht an geeigneten Produkten, um soziale und ökologische Kriterien bei der Wahl der Altersvorsorge zu berücksichtigen. Eine schlechtere Rendite dagegen ist nur für 27 Prozent ein Hinderungsgrund.

    Schlussfolgerungen für Anbieter und Politik

    In der Tat gebe es, so stellt Vantik fest, vor allem bei den klassischen Altersvorsorgeprodukten wie Lebens- oder Rentenversicherungen oder den klassischen Rürup- und Riester-Verträgen kaum nachhaltige Angebote. Transparenz darüber, worin genau das angesparte Vermögen investiert wird, bestehe ebenfalls nicht. Aus den Ergebnissen leitet das Unternehmen mehrere Schlussfolgerungen für Anbieter, Politik und Verbraucherschutz ab. Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge sei definitiv kein Nischenthema mehr. Das Angebot im Markt entspreche aber noch längst nicht der mittlerweile entstandenen Nachfrage. Daher seien jetzt die Anbieter am Zuge.

    Ende der „Preisdiskriminierung“ gefordert

    Eine Ampelkennzeichnung wie in der Lebensmittelbranche könnte helfen, mehr Transparenz zu schaffen und den Sparern die Auswahlentscheidung zu erleichtern. Die Studie zeige aber zugleich Aufklärungsbedarf. So geht immer noch rund ein Viertel davon aus, dass man für Nachhaltigkeit auf Rendite verzichten muss. Längst sei jedoch nachgewiesen, dass nachhaltige Anlagen bei Sicherheit und Rendite ihren nicht nachhaltigen Pendents überlegen sind. Für knapp ein Fünftel sind zudem höhere Kosten noch ein Hindernis für mehr Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge. „In der Tat sind bei vielen Anbietern die Kosten im Vergleich zu traditionellen Angeboten immer noch deutlich höher. Auch wenn die Kostendifferenz in den letzten Jahren deutlich gesunken ist, gibt es auch hier noch deutlichen Nachholbedarf“, heißt es in den Schlussfolgerungen zur Befragung. Diese  „Preisdiskriminierung“ müsse ein Ende finden.


    Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) hat in diesem Jahr ebenfalls eine umfangreiche Befragung zu nachhaltigen Kapitalanlagen vom Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere durchführen lassen. Die Studie erscheint in diesem Sommer.

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