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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 4.12.2019 Drucken

    Jeder Zweite sieht Rentensystem in Gefahr

    Viel Unsicherheit und starke Ängste prägen den Blick der Deutschen auf ihre finanzielle Sicherheit im Alter. So rechnen 54 Prozent damit, dass das gesetzliche Rentensystem über kurz oder lang zusammenbrechen wird.

    Diese düstere Einschätzung findet sich im jüngsten Deutsche Bank-Vorsorgereport mit dem Titel „Deutschland im Alter“. Er beruht auf einer repräsentativen Online-Befragung von 3.200 Personen im Alter von 20 bis 65 Jahren. Danach glauben 75 Prozent der Befragten, dass Altersarmut in Deutschland weit verbreitet ist, obwohl sich dies an den statistischen Daten zum Beispiel zum Bezug von Grundsicherung im Alter gar nicht ablesen lässt.

    private VorsorgeWeit verbreitet ist ebenfalls die Annahme, dass die gesetzliche Rente im Ruhestand eher nicht reicht: Nur 17 Prozent der Befragten erwarten eine ausreichende Versorgung. 70 Prozent glauben, dass die gesetzliche Rente später nur eine Grundversorgung leisten wird. Rund drei Viertel treibt zudem die Erwartung um, dass das Renteneintrittsalter noch einmal erhöht werden könnte. Diese Einschätzung führt zu der verbreiteten Überzeugung, dass man selbst aktiv werden muss. 47 Prozent würden gern (mehr) für das Alter zur Seite legen, haben aber nach eigener Einschätzung kein Geld dafür übrig. 71 Prozent glauben jedoch, dass sich der bisherige Lebensstandard im Alter nur mit privater Altersvorsorge halten lässt. Knapp jeder zweite Befragte gibt an, bei der privaten Altersvorsorge bereits aktiv geworden zu sein. Weitere 39 Prozent haben sich zumindest schon gedanklich damit beschäftigt bzw. wollen dies in naher Zukunft tun.

    „Gefühlte“ Beitragslücke von 150 Euro

    Aktuell legen die Befragten nach eigener Angabe im Durchschnitt (Median) 50 Euro pro Monat privat für das Alter zur Seite. Gebraucht werden nach eigener Einschätzung dagegen ca. 200 Euro. Damit ergibt sich eine „gefühlte“ Beitragslücke von 150 Euro. Viele wollen sich allerdings nicht einschränken. So sind nur 33 Prozent bereit, für eine sichere Altersvorsorge heute bei den Ausgaben ein wenig zurückzustecken. Gleichzeitig sehen aber mit 41 Prozent mehr Befragte die Notwendigkeit, dass eine private Altersvorsorge zur Pflicht für jeden Arbeitnehmer werden sollte.

    Vor allem Jüngere finden Altersvorsorge unverständlich

    Eine erste Basis für anstehende Entscheidungen zur privaten Altersvorsorge, so die Autoren des Vorsorgereports, wäre ein gutes Informationsgefühl. Allerdings fühlen sich nur 30 Prozent ausreichend informiert. Für 56 Prozent sind Altersvorsorgeprodukte oft zu unverständlich, und für 36 Prozent ist das ganze Thema Altersvorsorge zu komplex. Dies gilt in besonderem Maße für die 20- bis 34-Jährigen (49 Prozent). Gute und verlässliche Informationen bekommt man aus Sicht von 60 Prozent der Befragten in einem persönlichen Gespräch, sei es bei einer Bank, einer Versicherung oder einem Finanzvermittler. Das Internet als verlässliche Informationsquelle kommt auf 46 Prozent.

    Sicherheit geht vor Rendite

    Bei privaten Altersvorsorgeprodukten ist Sicherheit das Hauptthema: 72 Prozent der Befragten legen hierauf Wert. Als sichere Anlage für die Altersvorsorge gelten Immobilien. Aus Sicht von 61 Prozent der Befragten sollte der Staat deshalb bei Bau und Kauf stärker fördern. Bei Geldanlagen, zum Beispiel in Wertpapiere, steht ein Kapitalschutz im Vordergrund: 53 Prozent halten einen Kapitalschutz für sinnvoll, so dass man die eingezahlten Beiträge nicht verlieren kann. Dafür wird auch eine geringere Rendite in Kauf genommen.


    Für den Vorsorgereport fanden in allen 16 Bundesländern jeweils 200 Interviews statt, repräsentativ nach den Merkmalen Alter und Geschlecht des jeweiligen Bundeslandes. Um dann repräsentative Aussagen für Gesamtdeutschland treffen zu können, erfolgte eine Gewichtung der 16 Bundesländer entsprechend ihrer Einwohnerzahlen. Hinzu kamen jeweils 200 Interviews in fünf Städten (Düsseldorf, Frankfurt, Köln, München und Stuttgart).

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