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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 10.6.2020 Drucken

    Frauen sparen zielorientierter als Männer

    Geschlechtsspezifische Unterschiede machen auch vor dem Sparverhalten der Deutschen nicht halt. Obwohl Sparziele und Vorsätze sowohl bei Männern als auch Frauen gleichermaßen vorhanden sind, zeichnen sich beim konkreten Versuch, effizient zu sparen, dennoch Unterschiede ab.

    Doch wer trifft letztendlich die selbstbewussteren Finanzentscheidungen und setzt sich eher ambitioniertere Sparziele? Eine Umfrage des Finanzportals Joonko über das Sparverhalten der Deutschen versuchte, dies zu eruieren, und fand eine Antwort: Frauen sind die zielorientierteren Sparer.

    Sparen will jeder, die einen jedoch mehr als die anderen. So geben 53 Prozent der Frauen an, Sparziele zu verfolgen und aktiv Geld zur Seite zu legen. Bei den Männern hingegen sind es nur 46 Prozent. Besonders ausgeprägt ist der Sparwille bei Frauen zwischen 18 und 39 Jahren. Insgesamt machen sich 84 Prozent aller teilnehmenden Frauen regelmäßig Gedanken zu ihrer Finanzplanung, dabei liegt der Anteil bei den unter 40-jährigen bei unglaublichen 95 Prozent. In dieser Altersgruppe ist der Drang, sich aktiv um die eigene Finanzplanung zu kümmern, größer als bei Älteren. Warum?

    Hier könnte zunächst ein generationsbedingter Zusammenhang berücksichtigt werden. Zwar überlassen Frauen ihre Finanzplanung dreimal häufiger ihren Partnern als Männer, dennoch sind viele nicht mehr dazu bereit, die strategische Finanzplanung vollständig in die Hände des Partners zu legen.

    Wir steuern immer mehr auf eine Gesellschaft der Chancengleichheit hin, denn Frauen wie Männer gehen Vollzeitbeschäftigungen nach und sind um ihre eigene Finanzplanung bemüht. Dennoch darf bei der autonomen Abwicklung der Finanzen das Gehalt nicht außer Acht gelassen werden. Weniger Gehalt führt zu weniger Rente und dies endet oft in drohender Altersarmut. Auch bei gleicher Tätigkeit gibt es heutzutage noch immer viel zu große Unterschiede bei der geschlechtsspezifischen Entlohnung – ein Problem, das der Generation Y bewusst ist.

    Ergänzung zur geringeren Rente

    Der Artikel „Warum Frauen mehr sparen müssen als Männer“ in den ARD Börsennachrichten spricht eine klare Sprache: Eine Frau, die heute mit 67 Jahren in den Ruhestand geht, hätte auch bei gleicher Arbeit im Schnitt monatlich 140 Euro weniger gesetzliche Rente als ein Mann. Auch wird von Forschern davon ausgegangen, dass eine Frau bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung nach dem Renteneintritt von 15 Jahren rund 25.000 Euro weniger Rente als ein Mann erhält. Vorausschauendes Sparen ist also besonders von Vorteil. Doch auch auf Autos oder Wohnungen wird von 53 Prozent der befragten Frauen gespart.  Im Vergleich: Nur 43 Prozent der Männer sparen auf ein konkretes Ziel.

    Höheres Einkommen, mehr Selbstsicherheit

    Ein weiterer Unterschied im Sparverhalten ist das Einkommen. Obwohl Frauen selbstbewusster sparen, zeichnen sich dennoch Unterschiede ab. Weibliche Befragte mit einem Einkommen unter 2.000 Euro machen sich seltener Gedanken um ihre Finanzen als Frauen mit einem Nettoeinkommen über 2.000 Euro.  Fast ein Viertel der Frauen mit einem Einkommen unter 2.000 gaben an, nicht explizit zu sparen. Im Gegensatz dazu beschäftigen sich nur neun Prozent der Frauen mit einem höheren Einkommen nicht mit ihrer Finanzplanung. Mit steigendem Einkommen scheint demnach das Vertrauen in eine abgesicherte Zukunft zu steigen. So geht fast jede zweite Frau mit einem höheren Einkommen davon aus, dass ihre Finanzen gut geregelt sind (48 Prozent).

    Ein Viertel der unter 30-jährigen nutzt Finanz-Apps

    Das zielorientierte Sparen findet jedoch nicht unter dem Kopfkissen statt, schon gar nicht bei der Generation Y. Hier wird auf Finanz-Apps gesetzt. Die Hausbank wird nur noch von 19 Prozent der 18- bis 29-jährigen Frauen als erste Instanz konsultiert. Sie spielt demnach in der jungen Generation Y nur noch eine untergeordnete Rolle. Ein positiver Nebeneffekt der Finanz-Apps: Sie steigern die finanzielle Selbstbestimmung. 42 Prozent der Finanz-Apps-Nutzer recherchieren eigenständig zu Finanzthemen und setzen sich somit auch intensiver mit ihren geplanten Investitionen auseinander.  Auch Themen wie die Altersvorsorge werden digital greifbarer als bei einem Gespräch mit dem Finanzberater. So haben Frauen die Möglichkeit, ein Sparprogramm zu finden, das ihren individuellen Wünschen entspricht.

     

    Jana JonesGastautorin Jana Jones arbeitet seit Anfang des Jahres für das Berliner Finanzportal Joonko. Die Deutsch-Amerikanerin schreibt am liebsten über Finanz- und Vorsorgethemen für Frauen und Familien.

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