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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 12.11.2018 Drucken

    Die digitalen Erben von Herrn Kaiser

    Schlagzeilen, die auch Versicherern ähnliche Umbrüche wie im Buchhandel oder bei Reiseveranstaltern vorhersagen, häufen sich. Damit drängt sich auch die Frage auf, wie viel verändert sich für die Planung und Organisation von Altersvorsorge?

    Amazon plant ein Vergleichsportal für Versicherungen. Erst einmal nur in Großbritannien. Aber wer die Vorgehensweise der großen Internetriesen kennt, weiß eines: Das ist nur der Anfang. Funktioniert es auf der britischen Insel, dann rollt Amazon mit großer Wahrscheinlichkeit sein Portal auch in anderen Ländern aus.

    Online-RentenkontoSchon länger wird darüber spekuliert, dass der US-Konzern sich als nächste Branche die Versicherungen vornehmen will. Vor knapp einem Jahr brach in der Assekuranz bereits helle Aufregung aus, als der Versandhändler gezielt Versicherungsexperten anwarb. Auch sein Engagement mit 16 Millionen Dollar beim indischen Online-Versicherer Acko ließ Vermutungen ins Kraut schießen. Manche Auguren sahen darin einen Testlauf für den Einstieg in europäische Märkte.

    Insurtechs nur für Untätige eine Bedrohung

    Ganz gleich, wie die Strategie von Amazon letztendlich ausfällt, Versicherungsgesellschaften müssen sich auf Umbrüche einstellen. Damit wird es auch Veränderungen für die Art und Weise, wie Altersvorsorge zustande kommt, geben. Allerdings zeichnet die Frage „Bedrohung oder Chance?“, die in diesem Zusammenhang häufig von Journalisten oder Branchenexperten aufgeworfen wird, ein Bild in Schwarz-Weiß, das in Wirklichkeit so nicht anzutreffen ist. „Insurtechs sind nur eine Bedrohung für diejenigen Versicherer, die sich nicht aktiv mit den Chancen durch die neuen Technologien beschäftigen. Unternehmen hingegen, die sich die Innovationen der Insurtechs zunutze machen, werden langfristig Wettbewerbsvorteile erlangen.“ Das stellte Magda Ramada, Senior Economist und Expertin für Blockchain-Technologien bei der Unternehmensberatung Willis Towers Watson auf der Veranstaltung „InsurTech: Peril or Opportunity“ vergangene Woche in London fest.

    Risikoabschätzung mit Künstlicher Intelligenz

    Auf der Londoner Konferenz wurde zum Beispiel mit dem Start-up Lapetus gezeigt, wie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz die Wahrscheinlichkeit von Lebensereignissen für die Kalkulation von Lebensversicherungen treffsicherer ermittelt werden kann. Durch die Integration von Wissenschaft, Technologie und maschinellem Lernen entwickelt Lapetus Plattformen für Lebensversicherer, die deren Risikobewertung durch zusätzliche Informationen zu den Versicherten verbessern.

    Digitalisierung hat die Versicherer im Griff

    Vor allem mit den Schnittstellen zum Versicherungskunden befasste sich der Smart InsurTech Summits 2018, der ebenfalls in der vergangenen Woche in Berlin stattfand. „Die Digitalisierung hat die Versicherungswirtschaft voll im Griff. Versicherer und Vertriebe erfahren grundlegende Veränderungen, dabei sortiert sich der Markt neu“, erklärte Stephan Gawarecki, Vorstand bei der Hypoport AG, deren Tochtergesellschaft Smart InsurTech den Summit veranstaltete. Ein Fazit des Expertenaustausches: Nur wenn die Versicherungsbranche intensiver zusammenarbeitet und Digitalisierung sowie Vernetzung für übergreifende Effizienzfortschritte nutzt, kann sie sich gegenüber Disruptoren und Internetriesen aus dem Ausland abgrenzen und ihre Leistung verteidigen.

    Alexa statt Herr Kaiser?

    Wie weit die Veränderungen in der Beratung und Abwicklung von Altersvorsorge gehen, darüber diskutieren auf dem heutigen DIA-Forum in Berlin Experten aus der Finanzbranche und Gründer von Fintechs. „Was kann Alexa besser als Herr Kaiser?“ lautet die Überschrift über den Expertenvorträgen und der Podiumsdiskussion. Persönliche Beratung wird es in der Altersvorsorge auch weiterhin geben, zeigen sich viele bei Versicherungen und Vertrieben überzeugt. Unterschätzt nicht die Macht der Veränderungen, warnen die Vertreter am anderen Ende des Meinungsspektrums. Robin Kiera, ein InsureTech-Experte und damit der zweiten Gruppe zugehörig, stellt einen eingängigen Vergleich dazu an: „Auch unsere Großeltern konnten sich nicht vorstellen, nicht mehr im Tante-Emma-Laden um die Ecke persönlich bedient zu werden. Verpönt waren diese zwar günstigen, aber so anonymen Supermärkte mit langen Gängen ganz ohne Personal. Und heute?“


    Das DIA-Forum 2018 findet heute im Friedrichssaal der Deutschen Bank, Unter den Linden 13-15, 10117 Berlin statt. Beginn 18.00 Uhr. Mehr zum Programm finden Sie hier.

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