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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 21.7.2021 Drucken

    100.000 Euro geerbt – reicht das für die Rente?

    Wie viel Vermögen für einen sicheren Ruhestand ausreicht, hängt maßgeblich mit Lebenserwartung, Lebensstil und Inflation zusammen.

    Letztlich sind Dividenden das beste kalkulierbare Instrument, um stabile Cashflows aus einem liquiden Portfolio für die Rente zu generieren.

    Rente Höhe Kosten

    Über kaum etwas wird in Deutschland so gerne und leidenschaftlich diskutiert wie über die gesetzliche Rente. Norbert Blüms Versprechen, dass die Rente sicher sei, haben gerade die Älteren noch in bester Erinnerung. Leider ist sie aber nicht so sicher, wie der mittlerweile verstorbene CDU-Politiker sie dereinst herausgestellt hat. Immerhin sinkt das sogenannte Rentenniveau in Deutschland. Bis 2050 soll es nur noch weniger als 40 Prozent des Durchschnittsverdienstes desselben Jahres betragen. Außerdem ist die Rentenhöhe begrenzt. So haben auch Spitzenverdiener eine maximale rechnerische Rente von derzeit 3.139 Euro im Monat. Wer Anspruch auf diese gesetzliche Höchstrente haben will, muss 45 Jahre lang jedes Jahr den Höchstsatz in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.

    Alternative Finanzierung für den Ruhestand

    Daher besteht Bedarf an alternativer Ruhestandsfinanzierung. Aber auch dabei dürfen sich künftige Ruheständler keiner Illusion hingeben und die erforderlichen Summen unterschätzen. Wer beispielsweise 100.000 Euro geerbt hat, kann damit einen Grundstock für die private Altersvorsorge schaffen – aber auch nicht mehr. Zwar sind 100.000 Euro viel Geld, jedoch hängt es von etlichen Parametern ab, ob das ererbte Vermögen einen spürbaren Beitrag im Ruhestand leisten kann.

    Eine dieser Größen ist die Inflation. Diese wird in den kommenden Jahren voraussichtlich bei durchschnittlich zwei Prozent und temporär auch darüber liegen. Nicht renditeorientiert angelegtes Vermögen verliert dadurch schnell an Wert. Außerdem kommt es auf den Finanzbedarf an. Dieser muss individuell ermittelt und mit allen zur Verfügung stehenden Vermögenswerten und Einkünften in Einklang gebracht werden.

    Dividenden als kalkulierbares Instrument

    Je mehr Vermögen zur Verfügung steht desto besser. Als Baustein können 100.000 Euro liquides Vermögen die künftige Rente aufbessern. Als alleiniger Vermögenswert wird die Summe jedoch kaum ausreichen. Wer diese 100.000 Euro als Zuschuss zur gesetzlichen Rente ansieht, könnte beispielsweise zehn Jahre lang jeden Monat etwas mehr als 800 Euro entnehmen, wenn das Geld nicht angelegt wird.

    Damit ist die Verfügbarkeit dieser Summe begrenzt. Demnach stellt sich die Frage: Wie kann das Vermögen am besten angelegt werden, um davon zu leben? Letztlich sind Dividenden das beste und einzig kalkulierbare Instrument, um stabile Cashflows aus einem liquiden Portfolio zu generieren. Die Zahlen sprechen für sich: Im Dax liegt die Dividendenrendite durchschnittlich bei ca. 2,5 bis 3,5 Prozent, während die Top-Titel durchaus auch Werte von rund fünf Prozent erreichen. Apropos Dax: Ein breit gestreutes Aktienportfolio im deutschen Leitindex bei einem 20-jährigen Anlagehorizont erbrachte beispielsweise historisch im Mittel 8,9 Prozent Rendite pro Jahr. Die Finanzmärkte belohnen langfristig orientierte Anleger.

    Guter Mittelweg zwischen Rendite und Risiko

    Eine Dividendenstrategie kann daher ein nützliches Instrument für Anleger sein, die ein betont risikoadjustiertes Konzept suchen und kontinuierliche Ausschüttungen erwarten beziehungsweise benötigen. Der Vorteil ist, dass dividendenstarke Unternehmen in der Regel als sogenannte Value-Werte auch kontinuierliche Wachstumsperspektiven ohne riesige Drawdown-Gefahren aufzeigen und so einen guten Mittelweg zwischen Rendite und Risiko herstellen. Auf diese Weise errichten (angehende) Ruheständler ein tragfähiges Konzept, das ererbte Vermögen sinnvoll anzulegen und beispielsweise die strategische Kapitalanlage und laufende Entnahmen zu kombinieren.

    Wer beispielsweise die angeführten 800 Euro monatlich aus seiner Kapitalanlage als Zuschuss zur gesetzlichen Rente und den sonstigen Vermögenswerten benötigt, verlängert die Verfügbarkeit des Vermögens durch eine sinnvolle Anlagestrategie deutlich. Mit einem Ertrag von vier bis fünf Prozent jährlich kann einer Musterberechnung zufolge rund die Hälfte der jährlich benötigten Ausschüttung aus der Geldanlage generiert werden.


    Gastautor Dyrk Vieten ist Sprecher der Geschäftsführung der unabhängigen Vermögensverwaltung ficon Vermögensmanagement GmbH in Düsseldorf. Weitere Beiträge von ihm und anderen Vermögensverwaltern finden Sie auf www.v-check.de.

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