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Mehrheit ist dafür, den Erbschaftssteuersatz auf null zu setzen

Ein Drittel der Deutschen ist für die komplette Abschaffung der Erbschaftssteuer, weitere 27 Prozent stimmen einem solchen Vorschlag mehr oder weniger zu. Das ergab eine Umfrage, die das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) aus Anlass der gegenwärtigen Debatte über die Reform der Erbschaftssteuer beim Kölner Marktforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben hat. Dabei stimmten 33 Prozent dem Vorschlag, den Steuersatz auf null zu setzen, weil Erbschaften Familienvermögen sind, das aus bereits versteuertem Einkommen stammt, voll und ganz zu. In der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen fand der Vorschlag einer kompletten Streichung der Erbschaftssteuer die größte Zustimmung.

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen hat sich aber wohl mit dem bestehenden Erbschaftssteuersystem in Deutschland angefreundet. Rund zwei Drittel der Befragten halten eine Besteuerung mit einem gestaffelten Satz in Abhängigkeit vom Verwandtschaftsgrad und mit größeren Freibeträgen für gerecht, weil es die unterschiedliche Situation der Erben berücksichtigt. Das entspricht der gegenwärtigen Situation. Einer solchen Besteuerung stimmten zwar nur 18 Prozent voll und ganz, aber immerhin 47 Prozent eher zu.

Am wenigsten Zustimmung findet dagegen ein sehr hoher Steuersatz, mit dem die Chancengleichheit von Erben und Nichterben in der Gesellschaft gewährleistet werden soll. Eine solche Lösung wird in der kontroversen Diskussion über die Erbschaftssteuer mit der Begründung, Erbschaften seien schließlich leistungsloses Vermögen, ebenfalls vorgetragen. Diesem Vorschlag stimmt nur etwa ein Drittel ganz oder zum Teil zu.