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Erwerbsquote in der Altersgruppe 60plus steigt an

Vor allem seit 1999 nahm die Anzahl der Personen zu, die trotz Erreichen des Rentenalters weiterhin einer regelmäßigen Arbeit nachgehen. Bei den Männern betrug 2012 der Anteil der Erwerbstätigen unter den Rentnern 6,4 Prozent, bei den Frauen 4,8 Prozent. Das ergab die Studie „Arbeiten trotz Rente – Warum bleiben Menschen im Ruhestand erwerbstätig?“, die Christian Pfarr und Christian Maier von der Universität Bayreuth im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) anfertigten. Dazu werteten sie Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung aus.

Deutschland hat trotz des beobachteten Anstiegs im europäischen Vergleich zusammen mit Österreich und Frankreich nach wie vor eine der geringsten Erwerbstätigenquoten bei den 65- bis 69-Jährigen. Die für die Jahre 1995 bis 2012 untersuchte Entwicklung der Beschäftigung zeigt bei Frauen und Männern einen ähnlichen Verlauf, allerdings ist der Anteil der Männer über die Jahre hinweg konstant höher. Ähnlich sieht es beim Vergleich von Ost- und Westdeutschland aus: eine nahezu synchrone Entwicklung seit 1995 mit einer im Westen konstant höheren Quote.


Entwicklung der erwerbstätigen Rentner in Ost- und Westdeutschland


Die Erwerbstätigkeit nimmt mit zunehmendem Alter und Entfernung zur Regelaltersgrenze ab. In den ersten Jahren nach Rentenantritt ist eine relativ konstante Quote sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu beobachten, die nach einer kurzen, niedrigeren Phase rund um das 65. Lebensjahr sogar zwischenzeitlich wieder ansteigt. Die Erwerbsbeteiligung im Alter von 65 Jahren der bereits sich im Ruhestand befindlichen Personen beträgt immerhin noch ca. sechs Prozent für Frauen und acht Prozent für Männer. Selbst im Alter von 70 Jahren gehen noch ca. drei Prozent der Frauen und etwa sechs Prozent der Männer trotz Rentenbezugs einer Erwerbstätigkeit nach.


Erwerbstätigkeit im Alter


Im beigefügten Interview erläutert Studienautor Christian Pfarr diese Ergebnisse etwas ausführlicher. Eine Veröffentlichung des Gesprächs ist auch in gekürzter Fassung möglich. Für ergänzende Nachfragen stehen wir gern zur Verfügung. Die komplette Studie Sie hier.