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    Presse

    Pressemeldungen des Deutschen Instituts für Altersvorsorge

    10.10.2013 Drucken

    Deutschland hinkt bei der nachhaltigen Kapitalanlage hinterher

    Bei der nachhaltigen Kapitalanlage haben die Einrichtungen der betrieblichen Alters­versorgung (bAV) in Deutschland im europäischen Vergleich noch erheblichen Nachholbedarf. Diese Einschätzung traf Prof. Dr. Henry Schäfer von der Universität Stuttgart auf dem DIA-Forum „Altersvorsorge mit Nachhaltigkeit“, zu dem am Donnerstag das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) in Berlin eingeladen hatte. Für 70 Prozent der deutschen bAV-Einrichtungen sind nachhaltige Geldanlagen noch kein Thema beziehungsweise der Wissensstand dazu eher gering. Nur wenige Pensionskassen und Pensionsfonds haben zudem die Prinzipien der Vereinten Nationen für nachhaltiges und verantwortungsvolles Investment unterzeichnet. Diese Zurückhaltung, so Schäfer, stehe im Widerspruch zur allgemeinen Unternehmenspolitik: So ist der Nachhaltigkeitsgedanke in vielen Unternehmen zwar bereits auf der operationellen Seite umgesetzt worden, nicht aber in der dazugehörigen Altersvorsorgeeinrichtung.

    In anderen europäischen Ländern sind die Träger betrieblicher Altersversorgung hingegen schon deutlich weiter: 65 Prozent aller nachhaltigen Geldanlagen in Europa, das entspricht 3.222 Milliarden Euro, befinden sich in den Händen von Pensionsfonds. Vor allem Großbritannien, Holland und die Schweiz zeichnen sich durch hohe Anteile bei den nachhaltigen Kapitalanlagen aus. Obwohl Deutschland international als Vorreiter in Sachen Umweltschutz gelte, werde die deutsche bAV als rückständig bei der umfassenden Integration von Nachhaltigkeitsaspekten bewertet, zitierte Prof. Schäfer eine frühere Einschätzung des Bundesumweltministeriums.

    Er präsentierte zugleich Forschungsergebnisse, die belegen, dass sich nachhaltige Kapitalanlagen für deutsche Pensionskassen als vorteilhaft erweisen. Mit Hilfe eines Simulationsmodells wurden Prinzipien der nachhaltigen Kapitalanlage auf die bestehenden Portfolios von Pensionskassen übertragen, ohne deren Struktur grundlegend zu ändern. Diese Simulationen bewiesen, dass nachhaltige Geldanlagen gezielt eingesetzt werden können, um Verbesserungen im Rendite- und Risikobereich zu erzielen. Damit würden große Kapitalverwalter in der betrieblichen Altersversorgung nicht nur ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für Umwelt, Soziales und gute Unternehmens­führung gerecht, sondern sie könnten zugleich neue, aktive Kapitalanlagestrategien im Umfeld sinkender Kapitalmarktrenditen und bislang nicht vorhandener Anlagerisiken wahrnehmen. „Außerdem ist es damit möglich, drohenden Regulierungsdruck abzuwenden“, ergänzte Schäfer. Dabei sei noch nicht einmal eine zwingende Abkehr von den bestehenden aufsichtsrechtlichen Vorschriften der Anlageregulierung erforderlich.

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