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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 28.2.2012 Drucken

    Teil 1: Sind aktive Manager ihren Preis wert?

    Attraktive Fees für Alternatives

    Anscheinend lassen sich im Bereich alternative Asset-Klassen für die Manager auch heute noch attraktive Fees berechnen, auch wenn diese zuvor bereits stark unter Druck geraten sind. In einer Untersuchung über 4.000 Investmentgesellschaften kam zumindest das Beratungsunternehmen Mercer Ende 2010 zu dem Ergebnis, dass die Fees für Hedgefonds, Private Equity, Infrastruktur und Immobilien deutlich gesunken waren.

    Als Grund nannte Mercer das gestiegene Kostenbewusstsein vieler Investoren, die Finanzkrise und daraus resultierende unbefriedigende Managementleistungen bei einigen Anbietern von Alternatives. „Dies und der zunehmende Fokus auf die operativen Kosten erhöht den Druck auf die Asset Manager, die Komplexität ihrer Produkte zu vereinfachen und im Hinblick auf die Gebühren in der ohnehin teuren alternativen Anlageklasse Zugeständnisse an ihre Kunden zu machen“, erläuterte Herwig Kinzler, Leiter Investment Consulting von Mercer Deutschland, die Ergebnisse.

    Gebührenvorteile für institutionelle Investoren

    Interessant ist in dem Zusammenhang der Vergleich der Mercer-Erhebung mit einer früheren Umfrage zu Spezialfondsgebühren in Deutschland. Laut Mercer lagen die Gebühren für globale Aktienfonds in 2010 im Durchschnitt bei 0,7 Prozent, für Emerging Markets-Fonds bei 0,9 und für Small Cap-Fonds bei 0,89 Prozent. Anleihenfonds wurden im Durchschnitt mit 0,35 Prozent Gebühren belastet. Dies bezog sich auf den globalen Gesamtmarkt von Publikums- und institutionellen Fonds.

    Bei einem institutionellen Spezialfondsmandat von 100 Millionen Euro für globale Aktien sei hingegen mit einer Vergütung von 0,53 Prozent im Median zu rechnen. Europäische und Euroland-Aktienportfolios lägen mit Vergütungen von 0,48 und 0,5 Prozent recht eng beieinander, heißt es in der Untersuchung. Im Bondbereich seien für Euroland-Unternehmensanleihenmandate 0,28 Prozent und für Euroland-Rentenmandate 0,26 Prozent zu zahlen. Investments in Hedgefonds seien mit Gebühren von 0,6 Prozent im Median erwartungsgemäß teurer, so die Mercer-Erhebung.

    Ausländische Anbieter kassierten mehr

    2007 kam die damalige Georg Seil Consulting für den Spezialfondsmarkt in Deutschland, also den institutionellen Markt, zu folgenden Ergebnissen: Die Gebühren von ausländischen Asset Managern für aktive Mandate waren deutlich höher als jene deutscher Anbieter. Beispielsweise wurde für ein europäisches Aktienmandat im Umfang von 50 Millionen Euro von deutschen Anbietern im Mittel eine Verwaltungsvergütung von 35 Basispunkten gefordert, während angelsächsische Asset Manager 55 Basispunkte verlangten.

    Gebührenforderungen für ein 50-Millionen-Euro-Rentenmandat beliefen sich bei deutschen Anbietern auf knapp 20 Basispunkte während angelsächsische Manager gut zehn Basispunkte mehr in Rechnung stellten. Die Fees passiver Mandate brachen bereits 2006 durch die massive Preiskonkurrenz um bis zu 80 Prozent auf ein Niveau von zehn Basispunkten ein, so die damalige GSC-Umfrage.

    Kostengefüge stark in Bewegung geraten

    Eine Schlussfolgerung daraus ist, dass das Kostengefüge bereits seit einigen Jahren stark in Bewegung geraten ist. Eine andere ist, dass bei Investoren hierzulande offensichtlich eine Kompetenzvermutung für internationale Häuser besteht, da an diese de facto höhere Fees gezahlt werden, sonst gäbe es die Gebührenunterschiede nicht. Unabhängig davon wurde zumindest früher von einer mehr oder weniger starken Quersubventionierung bei deutschen Häusern ausgegangen. Managementgebühren konnten attraktiv gestaltet werden, wenn Wertpapiertransaktionen über die eigene Konzernmutter abgewickelt wurden. Das wirft die Frage auf, wie sich die heutige Situation hinsichtlich Kostenstrukturen und Kostentransparenz darstellt, sowohl bei in- als auch bei ausländischen Anbietern.

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