Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 3.12.2021 Drucken

    Pandemie weckte Neugier auf Aktien

    Im Zuge der Corona-Pandemie zeichnet sich ein verstärktes Interesse an Aktien ab. Gerade jüngere Menschen sehen darin eine Möglichkeit für den langfristigen Vermögensaufbau, wie unlängst eine Umfrage ergab.

    Die Corona-Pandemie hat offensichtlich mit dafür gesorgt, dass sich die Deutschen intensiver mit der Kapitalanlage im Allgemeinen und mit Aktien im Besonderen beschäftigt haben.

    Aktien Börse Kurse

    Sei es, weil sie aufgrund restriktiver Bedingungen mehr Zeit dafür besitzen oder weil das außergewöhnliche Ereignis einer Pandemie das Thema Vorsorge und Absicherung stärker in den Fokus rückt. Welche besonderen Aspekte es dabei in Bezug auf die Aktienanlage gab, hat das Marktforschungsinstitut Civey im Auftrag des Finanz-Startups finCraft in einer Umfrage ermittelt. Zu ihren Anlagegewohnheiten und Anlageentscheidungen wurden dazu im Juli deutschlandweit 2.500 Menschen ab 18 Jahren befragt.

    Die jahrzehntelang beobachtete Zurückhaltung der Deutschen beim Thema „Kapitalanlage an der Börse“ scheint sich etwas aufzulösen. So investierten Privatanleger 2020 gemäß einer Analyse von ING Deutschland und Barkow Consulting hierzulande 49 Milliarden Euro an der Börse. Gegenüber 2019 bedeutete diese eine Steigerung von 160 Prozent.

    Mehrheit setzt auf Eigenverantwortung

    Die aktuelle Civey-Studie zeigt nun, dass die überwiegende Mehrheit dabei selbst aktiv wird. So nehmen 76,9 Prozent der Befragten ihre finanzielle Zukunft eigenverantwortlich in die Hand. Lediglich 8,5 Prozent sehen dafür den Staat in der Pflicht. Für sieben Prozent sind Geburt und Herkunft entscheidend für die finanzielle Zukunft. 4,5 Prozent meinen, das sei einfach Glückssache. Unterschiede gibt es im Hinblick auf Alter und Eigenverantwortung. Von den unter 30-Jährigen möchte gerade einmal gut die Hälfte (56,3 Prozent) die finanzielle Vorsorge selbst übernehmen. Rund jeder Fünfte (21 Prozent) hingegen sieht die Politik gefordert. Von den Befragten über 30 Jahren sind allerdings 73 Prozent überzeugt davon, dass sie selbst ihre finanzielle Zukunft gestalten müssen. Nur knapp fünf Prozent setzen dabei auf den Staat. 

    Jüngere sind offener für Beratung

    Über alle Altersgruppen ab 18 Jahren hinweg sind eher wenige Deutsche für externen Rat empfänglich. Nur rund jeder Zehnte (10,7 Prozent) vertraut einer Beratung durch Experten. Noch weniger Empfehlungen beziehungsweise finanzielle Expertise erwarten Anleger von der Familie (5,2 Prozent) beziehungsweise durch Robo Advisors (0,7 Prozent). Etwa jeder Vierte (24,8 Prozent) verlässt sich auf eigene Recherchen, vorwiegend im Internet. Doch ein Drittel (33,5 Prozent) ist sich unschlüssig, welche Quelle dafür vertrauenswürdig ist. Zudem gilt, je jünger die Anleger, desto eher sind diese bereit, Experten zu vertrauen. Während gut jeder Vierte (25,9 Prozent) der unter 30-Jährigen den Rat eines Finanzberaters sucht, ziehen nur noch marginale 2,5 Prozent in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen diese Wissensquelle in Erwägung.  

    Nur eine ganz kleine Minderheit sieht sich als „Zocker“

    Für ihr Aktien-Engagement bezeichnen die meisten Befragten den langfristigen Vermögensaufbau (34,3 Prozent) oder die Altersvorsorge (18,8 Prozent) als wichtigste Motive. Der Anteil sogenannter „Zocker“ an der Börse liegt nur bei 3,5 Prozent. Vor allem die jüngeren Privatanleger haben einen längeren Anlagehorizont. Von den bis 30-jährigen Befragten möchte über die Hälfte (52,2 Prozent) Kapital langfristig investieren. Allerdings sehen in dieser Altersgruppe 29 Prozent der Befragten keinerlei Grund, ihr Geld in Aktien anzulegen. 5,8 Prozent möchten nur „schnell Geld machen“. 

    Es fehlt an Risikobereitschaft, Wissen oder Geld 

    Im Wesentlichen gibt es drei Gründe für einen Verzicht auf Aktienanlagen. So überwiegen für die meisten Befragten (62,9 Prozent) nach wie vor die Risiken an der Börse. Gut jedem Dritten (37,8) Prozent fehlt das nötige Wissen. 34,5 Prozent verfügen nicht über die nötige Liquidität für eine Aktienanlage. Allerdings legt rund jeder Fünfte (20,3 Prozent) vor allem Wert darauf, keinen Kapitalverlust hinnehmen zu müssen.

    Im Hinblick auf die Renditeerwartungen hingegen bescheinigen die Studienautoren den Deutschen durchaus eine realistische Einstellung. So liegen die Renditen, ab denen die Bereitschaft vorhanden ist, in Aktien anzulegen, in realistischen Dimensionen. Es gibt aber auch ein Fünftel, das nur unter der Voraussetzung, dass keine Verluste entstehen, investiert. Diese Garantie gibt es am Aktienmarkt allerdings nicht.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Fünf Unwägbarkeiten machen 2022 spannend

      Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Unterschätzte oder unvorhergesehene Ereignisse haben das Potenzial, an den Finanzmärkten für starke Bewegungen zu sorgen. Fünf Themen, die 2022 für Ungemach bei Anlegern sorgen könnten – oder für Freudensprünge. Szenario 1: Realzinsen sinken ins Bodenlose. Die Unterbrechung der Lieferketten, deutlich höhere Energiepreise, eine ultralockere Geldpolitik – […]

      Artikel lesen

      Stop-Loss-Order als Sicherheitsnetz

      Wenn die Aktienmärkte unruhig werden und einige Prozent verlieren, bekommen viele Anleger Sorgenfalten. Was, wenn es noch deutlich tiefer geht und das Vermögen weiter abschmilzt? Vor allem wenige Jahre vor Beginn des Ruhestands kann ein solches Szenario nicht nur emotional belasten. Es hat auch finanzielle Auswirkungen. Ein verringerter Depotwert heißt: Pro Monat oder Quartal können […]

      Artikel lesen

      Home Bias kostet Deutsche ein Vermögen

      Beim sogenannten Home Bias fokussieren sich Anleger auf inländische Aktien und verschenken dadurch attraktivere Renditechancen. Das Bevorzugen einheimischer Aktien ist zwar keine alleinige Eigenheit deutscher Anleger, scheint allerdings ein auffälliger Aspekt für das Anlegerverhalten hierzulande zu sein. Oftmals geschieht die Anlageentscheidung aus dem Bauch heraus. Kapitalmarktexperten sehen im Home Bias einen klassischen Anlagefehler. Durch diese […]

      Artikel lesen