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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 4.2.2022 Drucken

    Nachhaltig oder nicht – das ist die Frage

    Nachhaltigkeitsstrategien nach ESG-Kriterien sind gefragt. Tatsächlich ist es jedoch nicht so einfach, Anlagen zu finden, die zu 100 Prozent dem eigenen ethisch-moralischen Kompass entsprechen. Aber ein Nachteil ist es sicher nicht, es zu versuchen.

    Es muss nicht jeder gleich das Lied „Nur noch kurz die Welt retten“ summen, nur weil das eigene Geld nachhaltig angelegt werden soll. Wer heute 50.000 Euro, zum Beispiel aus einer Erbschaft oder Abfindung, auf dem Konto liegen hat, ist gut beraten, nicht nur Strafzinsen, Inflation und Renditechancen einzukalkulieren.

    Nachhaltigkeit

    Umweltaspekte, Fragen sozialer Gerechtigkeit und ethisch-moralische Themen haben laut dem Bundesverband der Verbraucherzentralen für immer mehr Menschen einen hohen Stellenwert bei der Geldanlage. Jeder Zweite ist laut Umfragen bereit, bei Investitionen auf Nachhaltigkeit zu achten, und Nachfrage ist bekanntlich die Grundlage für steigende Kurse.

    Zusätzlich hat die Europäische Union mit ihrem Aktionsplan „Finanzierung von nachhaltigem Wachstum“ dieses Thema stärker in den Fokus der heimischen Vermögensbranche gerückt. Sie beschleunigt damit einen globalen Trend. Schon in den zurückliegenden Jahren floss immer mehr Kapital in dieses Themenfeld. Im Dezember 2021 waren rund 2,4 Billionen Dollar in Produkten investiert, die mit Kürzeln wie ESG oder SRI werben. Aber ist das auch eine gute Anlagestrategie?

    Langfristig bessere Renditeerwartungen

    „Nachhaltigkeitskriterien wirken sich auch auf die zu erwartende Entwicklung eines Wertpapieres aus“, sagt Stefan Eberhardt, Geschäftsführer der Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung GmbH aus Villingen-Schwenningen. „Aktien von Unternehmen mit geringen Nachhaltigkeitsrisiken, die zum Beispiel frühzeitig ökologische Standards setzen oder fair mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden umgehen, haben langfristig bessere Renditeerwartungen.“

    Natürlich ist es aber, wie bei jedem anderen Aktieninvestment, wichtig, auf allgemeine Kennziffern wie Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Dividendenrendite zu achten. So gelingt es, die Werte mit der besten Substanz auszuwählen. Nur weil irgendwo „nachhaltig“ draufsteht, handelt es sich dabei noch nicht um ein gutes Investment. „Im Rahmen einer breit aufgestellten, stabilen Vermögensstruktur ist der Nachhaltigkeitsgedanke aber ein wichtiges Kriterium“, sagt Claus Walter von der Freiburger Vermögensmanagement GmbH (FVM). „Nicht nur aus ethisch-moralischen Gründen macht es Sinn, auf Unternehmen zu setzen, die aktiv solche Themen angehen. Sie werden auch auf absehbare Zeit gefragter sein.“

    Anleger müssen genau hinschauen

    Wer 50.000 Euro mit wirklich gutem Gewissen und rentabel anlegen will, sollte die angebotenen Produkte verstehen. Außerdem wichtig: eine gut ausbalancierte Vermögensstruktur. Profis achten darauf, qualitativ hochwertige Papiere aus verschiedenen Regionen, Branchen, Währungsräumen und Anlageklassen zu mischen, um Risiken zu streuen. Daneben ist Nachhaltigkeit gefragt. Es hat sich gezeigt, dass nach diesem Kriterium zusammengestellte Indizes in den letzten Jahren im Vergleich zu den klassischen Börsenbarometern Stabilitätsvorteile brachten.

    Wer aber etwas ganz Bestimmtes, zum Beispiel Klimafreundlichkeit oder Umweltschutz, mit seinem Geld erreichen will, der muss genau hinsehen. „Was die verschiedenen Anbieter als nachhaltig bezeichnen, kann sich erheblich unterscheiden“, sagt FVM-Fachmann Walter. Es gebe am Markt sehr sinnvolle, aber auch jede Menge nur grün angestrichene Angebote. So schließen zum Beispiel günstige Indexfonds mit ESG-Kennzeichnung oft überraschend wenig aus. Wer Geld nachhaltig anlegen will, muss sich entweder sehr gut selbst informieren oder in aktives Management investieren. Auch die grünen EU-Kennzeichnungen für Finanzprodukte sind laut Anlageprofi Walter „keine Garantie“ für echte Nachhaltigkeitsstrategien.

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