Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 4.1.2022 Drucken

    Megatrend Demografie als Anlagechance

    Megatrends prägen Volkswirtschaften und beeinflussen das Verhalten von Individuen. Einer der wahren Blockbuster unter diesen Trends ist der demografische Wandel.

    Kein anderer Trend stellt so viele Regierungen vor größere Herausforderungen. Um diese zu meistern, bedarf es langfristig denkender Politiker, vor allem aber kluger Ideen aus der Wirtschaft. Anlegern bietet die Demografie und ihr Wandel daher exzellente Chancen.

    Demografie

    Unternehmen, die zur Lösung der mit dem Anstieg der Weltbevölkerung einhergehenden Probleme beitragen, sind daher gesucht. Auch Unternehmen, die sich auf die speziellen Konsumwünsche einer immer älter werdenden Bevölkerung einstellen, können hiervon stark profitieren. Aktuell leben 7,8 Milliarden Menschen auf der Erde. Im Jahr 2050 werden es den Vereinten Nationen zufolge 9,7 Milliarden und im Jahr 2100 fast elf Milliarden sein.

    Mit besonders hoher Dynamik wächst die Bevölkerungszahl in Indien. Das demografische Wachstum verspricht das wirtschaftliche Wachstum zu fördern und somit auch die Börse in Mumbai. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, will die Regierung in Delhi bis zum Jahr 2025 rund 1,3 Billionen Euro in den Ausbau von Straßen, Hafenanlagen und Breitbandnetzen stecken. Davon profitieren nicht nur indische Unternehmen wie Reliance Infrastructure, sondern auch der deutsche Technologiekonzern Siemens und der französische Kraftwerkbetreiber EDF.

    Super-Ager-Society auf dem Vormarsch

    Die Folgen der sich wandelnden Altersstruktur zeigt sich insbesondere auch in Japan. Das Land der aufgehenden Sonne wird inzwischen als „super-aged-society“ bezeichnet. Bereits ein Drittel der Japaner ist mindestens 65 Jahre alt. In keinem anderen Land ist der Anteil so hoch. Gleichzeitig sinkt die Geburtenrate. Japans Regierung fürchtet die Folgen dieser Demografie: weniger Wachstum, geringere Steuereinnahmen, zunehmende Altersarmut.

    Um die Entwicklung umzukehren, setzt sie unter anderem auf künstliche Intelligenz. Die Regierung fördert mit elf Milliarden Euro Matchmaking-Projekte. Auf digitalem Weg sollen einsame Herzen zuerst einen Partner finden und sich dann für Nachwuchs entscheiden. Der führende Dating-App-Anbieter in Japan heißt Eureka, das Unternehmen gehört zu der an der Nasdaq gelisteten Match Group.

    Mit KI und Robotik die Folgen der Alterung bewältigen

    Für die Match Group ist Japan nach den USA mittlerweile der zweitwichtigste Markt. Mithilfe künstlicher Intelligenz und Robotik will Japan auch seine Produktivität konstant halten, menschliche Arbeitskräfte ersetzen und die Lebensqualität verbessern. So werden Roboter bereits im Dienstleistungssektor sowie in der Pflege eingesetzt. Seit Kurzem wird ein Roboter auch als Wachmann in der U-Bahn-Station Tsukishima in Tokio getestet.

    Hoffnung für die Kreuzfahrt

    Auch in Europa werden die Menschen zunehmend älter. In den vergangenen fünf Jahrzehnten ist die Lebenserwartung nach Angaben der EU-Kommission bereits um zehn Jahre gestiegen. Der Trend hält an. Da gleichzeitig die Geburtenrate sinkt, wächst wie in Japan der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Diese Entwicklung hat unter anderem großen Einfluss auf die Reiseindustrie. Der Anteil der über 65-Jährigen an Europas Urlaubern soll voraussichtlich von aktuell 25 Prozent bis 2050 auf 35 Prozent steigen. Entspannung suchen Silver Ager gern auf Kreuzfahrtschiffen. Hier sollen die Buchungen im Jahr 2022 das Vor-Corona-Niveau wieder übertreffen.

    Senioren als attraktive Zielgruppe

    Trotz Urlaub und Sport – im Alter werden zunehmend Medikamente und Therapien benötigt. Laut der Deutschen Seniorenliga nehmen 30 bis 40 Prozent aller Bundesbürger, die älter als 65 sind, täglich mindestens vier Arzneimittel ein. Für Pharma- und Biotechunternehmen wie Roche oder Celgene, aber auch für Medizintechnikanbieter wie Sartorius sind Senioren eine lukrative Zielgruppe. Da all diese Veränderungen das Leben und die Wirtschaft auf der ganzen Welt stark beeinflussen werden, sollten auch Anleger den Megatrend Demografie in ihren Depots abbilden.


    Gastautor Markus Schultes ist Anlageexperte bei der UNIKAT Vermögensverwaltung GmbH in Mannheim. Weitere Beiträge von ihm und anderen Vermögensverwaltern finden Sie auf www.v-check.de.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Ohne Timing, aber mit Disziplin

      Eine regelmäßige Überprüfung der Portfolioallokation ist sicherlich sinnvoll. Privatanleger schichten allerdings ihr Depot viel zu oft um und versuchen, die Kauf- und Verkaufskurse zu timen. Obwohl die Ordergebühren in den letzten Jahren stark gesunken sind und Deutschland insgesamt eher günstige Bankspesen aufweist als beispielsweise Italien, Spanien, Österreich oder Frankreich, entstehen so durch das Timing unnötige […]

      Artikel lesen

      Fünf Unwägbarkeiten machen 2022 spannend

      Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Unterschätzte oder unvorhergesehene Ereignisse haben das Potenzial, an den Finanzmärkten für starke Bewegungen zu sorgen. Fünf Themen, die 2022 für Ungemach bei Anlegern sorgen könnten – oder für Freudensprünge. Szenario 1: Realzinsen sinken ins Bodenlose. Die Unterbrechung der Lieferketten, deutlich höhere Energiepreise, eine ultralockere Geldpolitik – […]

      Artikel lesen

      Home Bias kostet Deutsche ein Vermögen

      Beim sogenannten Home Bias fokussieren sich Anleger auf inländische Aktien und verschenken dadurch attraktivere Renditechancen. Das Bevorzugen einheimischer Aktien ist zwar keine alleinige Eigenheit deutscher Anleger, scheint allerdings ein auffälliger Aspekt für das Anlegerverhalten hierzulande zu sein. Oftmals geschieht die Anlageentscheidung aus dem Bauch heraus. Kapitalmarktexperten sehen im Home Bias einen klassischen Anlagefehler. Durch diese […]

      Artikel lesen