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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 29.10.2020 Drucken

    Magisches Viereck mit Vorurteilen

    Rendite, Sicherheit und Liquidität bildeten bislang das magische Dreieck, in dem sich Anleger entscheiden. Nun macht die Nachhaltigkeit aus dem Dreieck ein Viereck. Doch das ist von Vorurteilen nicht frei.

    In der Frühzeit der nachhaltigen Kapitalanlagen, denen die Strategie zugrunde lag, aus ökologischen und ethischen Gründen bestimmte Branchen und Unternehmen kategorisch auszuschließen, galt Renditeverzicht als Preis fürs gute Gewissen.

    Inzwischen haben vielfältige Untersuchungen diese Annahme widerlegt. Kapitalanlagen, die neben den finanziellen Größen auch nichtfinanzielle Kriterien wie die Auswirkungen auf die Umwelt, soziale Bedingungen und die Unternehmensführung berücksichtigen, haben per se keinen Renditenachteil. Im Gegenteil: Da die Gefahr von Umweltskandalen oder Korruptionsfällen bei nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen geringer ausfällt, besteht sogar die Chance auf eine bessere risikoadjustierte Rendite.

    Unnötige Bereitschaft zum Renditeverzicht

    Diese Zusammenhänge sind allerdings längst nicht bei allen Anlegern angekommen. Das zeigt die Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) mit dem Titel „Wie halten es die Anleger mit der Nachhaltigkeit?“, für die Meinungsforscher von INSA Consulere 3.066 Personen deutschlandweit befragten. Dabei gaben immerhin 37 Prozent an, dass sie bei einer nachhaltigen Kapitalanlage auch eine geringere Rendite in Kauf nehmen würden.

    In den Köpfen vieler Anleger steckt mithin noch das Vorurteil, dass die Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ethischer Faktoren Einbußen für Investoren bringen kann. Gelänge es besser, verständlich und überzeugend zu vermitteln, dass nachhaltige Geldanlagen keineswegs zwangsläufig mit einem Renditeverzicht einhergehen, dann würde sich der Kreis der potentiellen Investoren für diese spezielle Anlageform vergrößern.

    Anleger favorisieren Sicherheit

    Müssen sich private Anleger im magischen Viereck entscheiden, dann gibt es allerdings bislang noch klare Präferenzen. Das zeigten Auswertungen anderer Untersuchungen in Vorbereitung auf die DIA-Studie. Wenn private Investoren ein Ranking dieser vier Eigenschaften vornehmen, liegt die Sicherheit der Kapitalanlage klar auf Platz 1. Nachhaltigkeit dagegen landet auf dem vierten Rang. Das ergab eine Studie der Zurich Gruppe Deutschland („Nachhaltigkeit bei der Geldanlage“). Danach bekam die Sicherheit im Durchschnitt der Platzierungen den Wert von 1,6. Bei der Verfügbarkeit (Liquidität) waren es 2,5. Rendite: 2,8. Nachhaltigkeit dagegen lag abgeschlagen bei 3,1. Eine solche Reihenfolge zeigten auch andere Studien.

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