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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 29.8.2020 Drucken

    Gold hat mehr Facetten, als die meisten glauben

    Stephan Albrech, Vorstand der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung AG, erläutert im Gespräch, welch unterschiedliche Rollen Gold spielen kann.

    Gold gilt als Inflationsschutz par excellence. Bedeutet der starke Anstieg, dass wir bald eine Güterpreisinflation erleben werden?

    Das ist nicht auszuschließen. Doch ich halte es für wenig wahrscheinlich. Das wirtschaftliche Umfeld wirkt durch den weltweiten massiven Konjunktureinbruch eher deflationär.

    Wie kann es dann sein, dass der Goldpreis so stark gestiegen ist und Sie dennoch einen weiteren deutlichen Anstieg erwarten?

    Ich glaube, Gold ist das am wenigsten verstandene Investment überhaupt. Dieses Edelmetall hat mehr Facetten, als die meisten glauben. Es ist so etwas wie eine Jekyll-und-Hyde-Anlageklasse. Soll heißen: Je nach der wirtschaftlichen Situation übernimmt Gold jeweils andere Funktionen.

    Wie meinen Sie das?

    Denken Sie an die Zeit von 2003 bis 2008. In dieser leicht inflationären Phase erholten sich die Aktienmärkte deutlich. Parallel dazu stieg der Goldpreis von 350 auf 1.000 Dollar – ein Anstieg um fast 200 Prozent. Gold reagierte damals wie ein Wachstums-Asset. Anders sah die Situation in der Finanzkrise aus.

    Das Edelmetall wirkte wie eine Anleihe, die nicht ausfällt

    Wie denn?

    Während der Aktienmarkt in der ersten Jahreshälfte 2008 unter Druck kam, hielt sich der Goldpreis unter Schwankungen wacker. Es war ja vieles unklar, auch was die Finanzkrise für die Staatsfinanzen bedeutet. Gold wirkte in dieser Phase wie eine nicht verzinste Anleihe, die nie ausfällt, weil sie von keinem Schuldner abhängt. Jeder wollte sie.

    Was passierte danach?

    In der zweiten Jahreshälfte 2008 geriet auch der Goldpreis unter Druck. Warum? Rund um die Lehman-Pleite kam es zu einer Liquiditätskrise, in der alles Mögliche versilbert wurde, weil weltweit Angst grassierte. Gold erholte sich schneller von diesem Ausverkauf als der Aktienmarkt. So ähnlich lief es auch in der Corona-Krise.

    Stabilität fürs Depot in Krisenzeiten

    Welche Konsequenzen ziehen daraus Sie als Vermögensverwalter?

    Meines Erachtens gehört Gold in jedes ausgewogene Depot und das nicht nur in homöopathischen Dosen. Vor allem deshalb, weil es nur wenig mit anderen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen korreliert. Diese geringe Korrelation stabilisiert ein Depot insbesondere auch in Krisenzeiten, wie unsere Erfahrung zeigt.


    Weitere Beiträge zum Thema finden Sie auf www.v-check.de.

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