Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 19.7.2018 Drucken

    Faktor-Investing – Tuning fürs Portfolio

    Seit einigen Jahren stoßen Anleger verstärkt auf den Begriff „Faktor-Investing“ oder „Smart-Beta“ im Zusammenhang mit der Wertpapieranlage.

    Hintergrund ist der Versuch, durch Analyse eines Faktors oder einer Eigenschaft und mit einem regelbasierten Investmentansatz ein Aktienportfolio bezogen auf das Risiko-Rendite-Verhältnis zu optimieren.

    AktienmarktDiese Ansätze sind aber bei weitem nicht neu. Einige existieren bereits seit Jahrzehnten, wie beispielsweise Value/Growth-Strategien. Die Optimierung des Aktienportfolios durch Faktoren wird in der Regel relativ zu einer Benchmark gemessen. Die Benchmark stellt das Marktrisiko, auch als „Beta“ bezeichnet, dar und ist meist ein Aktienindex. Zu den bekanntesten Faktorthemen zählen Size (kleine Unternehmen schlagen Große), Value (tiefe Unternehmensbewertung), Quality oder Growth (hohes Wachstum und gute Rentabilität bei geringer Verschuldung), Momentum (positive Ausprägung der jüngsten Kursbewegung), Volatility (niedrige Schwankungsbreite) sowie Dividend (hohe Ausschüttungen).

    Im Kontrast zu den gängigen Indizes

    Die Portfoliozusammensetzung mit Hilfe von Faktoren steht im deutlichen Kontrast zu der Zusammensetzung der gängigen Indizes, die ihre Bestandteile meist nach Aktienkurs, Börsenumsatz, Marktkapitalisierung oder Streubesitzanteil gewichten. Bei diesen Zusammensetzungsverfahren ergeben sich teilweise sehr ungleiche Gewichtungen einzelner Unternehmen oder auch ganzer Branchen innerhalb eines Index.

    Abgestimmte Faktoren können zumindest historisch betrachtet die meisten Indizes schlagen, denn das gemeinsame Ziel der Faktoren ist es, baubedingte Nachteile und Ungleichgewichte zu reduzieren, die die bekannten großen Indizes häufig aufweisen. Das Problem ist jedoch, dass diese Faktoren gerade über längere Zeiträume nicht dauerhaft ihre Stärken ausspielen können, sondern auch gewissen Zyklen unterliegen. Faktor-Investing ist somit kein passiver Selbstläufer, wie es in Hochrechnungen gern dargestellt wird. Faktoren sollten aktiv je nach passender Marktphase eingesetzt bzw. neu überdacht werden.

    Sinnvoll, aber kein Allheilmittel

    Value-Investments laufen in der Masse beispielsweise seit über zehn Jahren den wachstumsstarken Technologie-Investments hinterher. Bei einer Zinswende könnten diese Valuewerte schnell wieder die Führung übernehmen. Ebenso konnten Small-und Mid-Caps im anhaltenden Bullenmarkt über die letzten Jahre die Large-Cap-Fraktion klar outperformen.  Das aber hat zu höheren Bewertungen im Segment der kleinkapitalisierten Unternehmen geführt. Faktor-Investing ist somit bedingt sinnvoll, aber nicht das angepriesene Allheilmittel.


    Ab und zu schreiben Experten für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA), die nicht zum Kernteam gehören. Aber was bedeutet das schon. Gäste empfängt man immer am wärmsten.

    Wie Jan-Patrick Weuthen. Er ist Senior Portfoliomanager bei der B&K Vermögen GmbH in Köln.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema
      Börse

      Der nächste Crash ist vielleicht nicht weit

      Nicht wenige Anleger und Beobachter werden sich noch gut daran erinnern: Vor reichlich acht Jahren, am 6. Mai 2010, brach der US-Leitindex Dow Jones innerhalb weniger Minuten um zehn Prozent ein. Blue Chips stürzten 70, 80 oder sogar 90 Prozent ab. Der Einbruch dauerte weniger als 30 Minuten. Doch der Schock über den „Flash-Crash“ begleitete […]

      Artikel lesen
      Monopoly

      Was Investments mit Monopoly verbindet

      Das Geschehen an den Finanzmärkten ähnelt einem Monopoly-Spiel. Es soll den Kapitalismus abbilden, die Kräfte der Märkte. Während es beim Monopoly aber nur um Spielgeld geht, sind Investoren an der Börse mit echtem, oft ihrem eigenen Geld unterwegs. Da kann es sich angesichts der vielen Krisen auch einmal lohnen, auf „Los“ stehen zu bleiben. Die […]

      Artikel lesen
      USA versus Europa

      Machtspiele mit Erschütterungen

      Seit Ende Januar verängstigt das Gespenst eines globalen Handelskrieges die Aktienmärkte und Anleger weltweit. Der Streit zwischen den Wirtschaftsgroßmächten USA und China schaukelt sich immer weiter auf. Auch Europa droht dabei, unter die Räder zu kommen. Eine echte Überraschung ist dabei bestenfalls die Skrupellosigkeit, mit der Trump vorgeht. Schließlich hatte er ja bereits im Präsidentschaftswahlkampf […]

      Artikel lesen