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Rentenpläne zwischen Hoffnung und Skepsis

40 Prozent der Deutschen rechnen mit deutlichen Verbesserungen bei der Rente durch eine neue Große Koalition aus CDU/CSU und SPD. Doch alles in allem treffen die Rentenpläne der drei Parteien auf ein Spektrum von Hoffnung bis Skepsis.

Das ergab eine Blitzumfrage nach dem Beschluss des SPD-Parteitages zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen. Sie wurde im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) von INSA Consulere durchgeführt.

Dabei sind aber eher Frauen (44 Prozent) angesichts der in den Sondierungsverhandlungen fixierten Vorhaben zur Rentenpolitik der Meinung, dass die nächste Große Koalition Verbesserungen bei der Alterssicherung bringt. Unter den Männern waren es nur 36 Prozent. Ein knappes Drittel (31 Prozent) glaubt dagegen nicht an Verbesserungen.

Die Zuversicht steigt mit dem Alter. Unter den 18- bis 29-Jährigen geht nur ein Drittel von Verbesserungen aus. Bei den Befragten ab 60 Jahre sind es immerhin 48 Prozent. Schon in früheren Befragungen von und in Gesprächen mit jungen Menschen war verbreitete Skepsis zu spüren, was sie noch von der Rente erhoffen dürfen. Das spiegelt sich auch in dieser Umfrage wider.

Schaut man auf die Parteipräferenz, so sind es erwartungsgemäß die Wähler der Parteien der Großen Koalition, die von den geplanten Projekten aus dem Sondierungspapier Verbesserungen erwarten (CDU/CSU: 54 %, SPD: 60 %). Aber auch 43 Prozent der Grünen-Wähler stimmten der Aussage zu. Die größte Ablehnung kam von den Anhängern der AfD (59 %) und der FDP (51 %)

Zustimmung nimmt mit dem Alter zu

42 Prozent aller Befragten finden es gut, dass die SPD über eine Große Koalition weiter verhandeln will, weil so die sondierten Projekte in der Rentenpolitik auch umgesetzt werden können. In diesem Punkt sind sich Frauen und Männer weitgehend einig. Auch hier nimmt die Zustimmung mit dem Alter zu. Lediglich die 30- bis 39-Jährigen scheren aus. In dieser Altersgruppe befürwortet mit 32 Prozent der geringste Anteil eine neuerliche Große Koalition.

Bei den Folgen scheiden sich die Geister

An den Nebenwirkungen der im Sondierungspapier aufgeführten Maßnahmen zur Rente scheiden sich allerdings die Geister: Rund ein Drittel (34 Prozent) geht davon aus, dass die geplanten Vorhaben zu einer unfairen finanziellen Belastung der jüngeren Generation führen. Diese Befürchtung hegen Männer (38 Prozent) stärker als Frauen (31 Prozent). Ihnen steht aber eine etwa gleich große Gruppe (36 Prozent) gegenüber, die keine Überforderung der Jüngeren befürchten. Ein Viertel der Befragten vermag die Folgen nicht einzuschätzen. Vor allem unter den Wählern von FDP (46 Prozent) und AfD (52 Prozent) ist der Anteil jener hoch, die mit ungünstigen Auswirkungen für die Jüngeren rechnen.

Eine Mehrheit der Befragten (59 Prozent) ist außerdem der Auffassung, dass die bislang im Sondierungspapier angekündigten Schritte noch nicht ausreichen, den möglichen Folgen des demografischen Wandels – steigende Anzahl von Rentnern bei sinkender Anzahl von Beitragszahlern – entgegenzuwirken. Diese Meinung vertreten vor allem die rentennahen Jahrgänge (50- bis 59-Jährige: 69 Prozent).