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    Gesetzliche Rente

    Auf Generationen gebaut: So zahlen die Jungen für die Alten.

    Gesetzliche Rente | 18.7.2016 Drucken

    Renten mit 63 schnellten in die Höhe

    Die stärker besetzten Jahrgänge erreichen allmählich das Rentenalter. Zwar dauert es noch einige Jahre, bis die 1964 Geborenen in Rente gehen, die mit mehr als 1,4 Millionen den stärksten Jahrgang stellen, doch im Zugang der gesetzlichen Rentenversicherung spiegelte sich 2015 bereits die demografische Entwicklung erkennbar wider. Allerdings gab es im vergangenen Jahr noch andere, stärker wirkende Ursachen, die zu einem Anstieg der „Neurentner“ führten.

    1,467 Millionen neue Renten zählte die Deutsche Rentenversicherung im vergangenen Jahr. Das waren gegenüber dem Vorjahr 105.000 Zugänge mehr oder ein Plus von 7,7 Prozent. Vor allem die Altersrenten bewirkten den Anstieg. 888.500 Personen erhielten 2015 erstmals eine Rente aus Altersgründen, 64.900 mehr als 2014 (+7,9 %). Zum Teil ist diese Zunahme demografisch bedingt. Die Gruppe der 60- bis 65-Jährigen umfasste am 31. 12. 2014 den Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge 6,12 Millionen Personen. Ein Jahr später waren es 6,25 Millionen. Damit fiel diese Altersgruppe um 2,1 Prozent größer aus. Dieser Anstieg allein erklärt aber den Neuzugang bei den Altersrenten noch nicht. Nach den Auswertungen der Deutschen Rentenversicherung beruht er zum größten Teil auf einer starken Inanspruchnahme der Altersrente durch Frauen. 50.900 Frauen beantragten 2015 die Altersrente, das sind im Vorjahresvergleich 12,3 Prozent mehr. Bei den Männern hingegen betrug die Zuwachsrate nur 3,4 Prozent beziehungsweise 14.000 neue Renten.

    Renten mit 63 schnellten in die HöheDer Anstieg bei den neuen Altersrenten ging einher mit Verschiebungen bei den verschiedenen Rentenarten. Mit 124.000 schnellte die Zahl jener Versicherten in die Höhe, die ihre Rente bereits mit 63 Jahren antraten. Rund drei Viertel davon waren Frauen. Diese Entwicklung lässt sich aus dem Rentenrecht erklären. Mit dem Auslaufen der „Altersrente für Frauen“ und der „Rente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeit“ für Versicherte der Geburtsjahrgänge ab 1952 ist ein Rentenbeginn für diese Jahrgänge ab dem 60. Lebensjahr nicht mehr möglich. Sie können frühestens im Alter von 63 Jahren ihre Rente antreten.

    Aus dem starken Zugang der Rente mit 63 schlussfolgert die Deutsche Rentenversicherung, dass die Jahrgänge ab 1952 den Rentenbeginn aufschieben mussten und 2015 dann den für sie frühestmöglichen Zeitpunkt nutzten. Diese Erklärung wird von den unterschiedlichen Zahlen für Frauen und Männer gestützt. So nahmen 2015 mit rund 75.900 Frauen mehr als dreimal so viele die Altersrente für langjährig Versicherte (ab Alter 63 mit Abschlägen auf die Rente) in Anspruch. Bei den Männern hingegen stieg der Zugang in diese Rentenart nur leicht um fünf Prozent auf 65.000.

    Außerdem wirkte sich die 2014 neu eingeführte Möglichkeit, nach 45 Versicherungsjahren abschlagfrei in Rente gehen zu können (Altersrente für besonders langjährig Versicherte) in den Statistiken der Rentenversicherung aus. Da die Gesetzesänderung erst ab dem 1. Juli 2014 galt, stand die abschlagfreie Rente mit 63 nur im zweiten Halbjahr zur Verfügung, 2015 dagegen bereits ab dem 1. Januar.

    Neue Renten bei Frauen verdreifachten sich

    Erwartungsgemäß fallen die Zugänge sowohl bei Frauen (Verdreifachung von 41.600 auf 112.300)  als auch bei Männern (+ 47,8 % auf 161.900)   deutlich höher aus als im Vorjahr. Die abschlagfreie Rente ab 63 war nicht nur wegen des falschen Signals, das von ihr ausgeht, kritisiert worden, sondern auch wegen der Bevorzugung von Männern. Sie erreichen weit häufiger die erforderlichen 45 Beitragsjahre. Mit dem starken Zugang von Frauen im vergangenen Jahr hat sich die Kluft ein wenig geschlossen. Während Frauen 2014 lediglich 27 Prozent unter den Neuzugängen der Rente für besonders langjährige Versicherte ausmachten, waren es 2015 immerhin 41 Prozent. Damit profitierten aber nach wie vor mehr Männer von diesem Teil aus dem Rentenpaket der Großen Koalition.

    In den kommenden Jahren schlägt die Demografie richtig auf die Rentenversicherung durch, wie die interaktive Altersstruktur zeigt:

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