Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Gesetzliche Rente

    Auf Generationen gebaut: So zahlen die Jungen für die Alten.

    Gesetzliche Rente | 8.8.2018 Drucken

    Jeder Zweite geht früher in Rente

    Mehr als jeder zweite Berufstätige geht vor dem offiziellen Renteneintrittsalter in den Ruhestand. Die Möglichkeiten zum vorzeitigen Rentenbezug werden meist nicht ausgelassen.

    Wer in Deutschland 45 Versicherungsjahre angesammelt hat, kann sich mit 63 in den Ruhestand verabschieden. Alle anderen ab 1964 Geborenen müssen sich bis zum 67. Lebensjahr gedulden. Viele wollen aber nicht so lange auf ihre Pensionierung warten und tun dies auch nicht. Dafür nehmen sie wegen der damit verbundenen Abschläge eine kleinere Rente in Kauf.

    Jeder Zweite geht früher in RenteDas zeigt der diesjährige Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse. Demnach geht über die Hälfte der Erwerbstätigen vorzeitig in Rente, darunter 13,5 Prozent aufgrund von Berufsunfähigkeit. Die Altersgruppe der Frührentner verzeichnet zudem den höchsten Anteil von Medikamentenverordnungen. Der vorzeitige Ausstieg aus der Arbeitswelt hat also überwiegend gesundheitliche Gründe. Um die Finanzierung der gesetzlichen Rente langfristig zu sichern, wäre allerdings ein späterer Renteneintritt hilfreich. Vor dem Hintergrund der TK-Zahlen wirkt diese Möglichkeit allerdings fast schon absurd. Ist ein späterer Renteneintritt mit der Lebenswirklichkeit überhaupt vereinbar?

    Psychische Erkrankungen nehmen zu

    Immerhin enthält der Gesundheitsreport auch eine gute Nachricht. Zwei Drittel der Berufstätigen waren innerhalb von vier Jahren durchgängig beschäftigt. Auch die Fehlzeiten gingen zurück. 2017 war jeder Arbeitnehmer im Schnitt 15 Tage lang krankgeschrieben. Am meisten traten dabei psychische Störungen auf, gefolgt von Erkrankungen der Atemwege, des Bewegungsapparates sowie Verletzungen. Seit längerer Zeit aber sinkt die Anzahl der Beeinträchtigungen ebenso wie die Anzahl der Fehltage. Lediglich psychische Störungen kommen in der vergangenen Zeit immer häufiger vor.

    Wer im Callcenter arbeitet, stirbt früher

    Die psychischen Belastungen von Angestellten zeigen sich am deutlichsten bei Callcenter-Mitarbeitern. Nach der Studie sind Berufe mit einer schweren körperlichen Arbeit von einem besonders erhöhten Sterberisiko betroffen. Dazu zählen unter anderem Dachdecker, Schweißer oder Beschäftigte aus dem Bereich Personenschutz. So tragisch diese Todesfälle sind, erscheinen sie doch erklärbar, da diese Anstellungen sehr gefährlich sind und mit einer hohen Berufsunfähigkeitsquote einhergehen. So fällt der Dachdecker von der Leiter, der Schweißer verletzt sich schwer und Schutzpersonen kommen mitunter in eine körperliche Auseinandersetzung. Doch eine Gruppe passt nicht in dieses Bild: Beschäftigte aus dem Dialog-Marketing. Zu Deutsch: Callcenter-Mitarbeiter. Auch sie verzeichnen ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko, obwohl ihr Arbeitsplatz wenig lebensbedrohlich erscheint. Schlechte Bezahlung, eine laute Arbeitsatmosphäre und viel Stress führen in dieser Branche zu besonders lang andauernden Fehlzeiten aufgrund einer zu hohen psychischen Belastung.

    Akademiker sind länger arbeitsfähig

    Hingegen ist das Sterberisiko von Akademikern merklich geringer als in anderen Berufsgruppen. Ein Schulabschluss führt darüber hinaus seltener zu Befristung. Ebenso machen Menschen mit einer hohen Ausbildung in der Regel keinen Gebrauch von einem frühzeitigen Ruhestandsbeginn. Im Gegenteil, sie gehen oft sogar später in Rente, als gesetzlich vorgesehen.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Gebildete leben am längsten

      Je gebildeter ein Mensch, desto wahrscheinlicher ist ein langes Leben. Somit ist vor allem Bildung und nicht wie bisher angenommen Wohlstand der entscheidende Faktor, wenn es um die Lebenserwartung geht. Reiche Menschen leben am längsten. Das wurde lange Zeit angenommen. Die Begründung: Mit steigendem Wohlstand verbessert sich auch der Lebensstandard. Eine neue Studie zeigt nun […]

      Artikel lesen
      Handwerk

      Das Rentenproblem im deutschen Handwerk

      Der Spruch, wonach Handwerk goldenen Boden hat, trifft auf die Rente der Handwerker weniger zu. Viele von ihnen sind nur unzureichend fürs Alter abgesichert. Handwerker unterliegen zwar der gesetzlichen Rentenpflicht, doch die damit verbundenen Anforderungen sind veraltet und die geleisteten Rentenbeiträge reichen für eine solide Versorgung im Alter nicht mehr aus. Das liegt zum einen […]

      Artikel lesen
      Rente Höhe Kosten

      Einmal Rentenminister von Deutschland sein

      Wer will, kann in die Rolle des Rentenministers schlüpfen. Einen solchen Minister gibt es zwar nicht, aber ein Online-Tool zeigt, wie sich Entscheidungen in der Rentenpolitik auswirken. Einen Tag vor der ersten Sitzung der Rentenkommission der Bundesregierung hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ein neues Online-Rechentool vorgestellt. Es wurde gemeinsam mit der Prognos AG […]

      Artikel lesen