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    Gesetzliche Rente

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    Gesetzliche Rente | 4.4.2022 Drucken

    Aktienrente zwischen Zustimmung und Skepsis

    Viele Deutsche könnten sich zwar mit einer Aktienrente anfreunden, doch sicher sollte diese schon sein.

    Mehr Kapitaldeckung in der gesetzlichen Rente – das ist einer der Ansprüche, den die Ampel-Regierung im Rentenkapitel des Koalitionsvertrages formuliert hat. Unlängst zeigte eine repräsentative Umfrage, inwieweit eine solche Aktienrente in der Bevölkerung auf Zustimmung stößt.

    Zugleich offenbart der Aktienkultur-Atlas, den der Kommunikationsdienstleister Blumberry mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey aufgelegt hat, welche Vorbehalte und Wissenslücken zu Aktien und welche regionalen Unterschiede in der Aktienakzeptanz es gibt. Ebenso zeigt sich, dass die Befürworter einer Aktienrente eher im bürgerlichen Wählerumfeld von FDP, SPD und CDU/CSU zu finden sind. Wähler aus dem linken wie aus dem rechten Milieu sind da deutlich skeptischer oder gar ablehnend.

    Eine Lösung mit Potenzial

    Das wohl wichtigste Ergebnis der Umfrage verdeutlicht: eine Aktienrente hat hierzulande durchaus Potenzial – und damit Zukunft. So stehen ihr fast 42 Prozent positiv gegenüber. Das wäre schon mal eine solide Basis. Zumal gut jeder Fünfte (20,6 Prozent) noch unentschieden ist. Setzt man ein bedürfnisorientiertes Altersvorsorgemodell und eine transparente Kommunikation voraus, ließen sich womöglich noch etliche Unentschiedene für eine Aktienrente gewinnen. Regional betrachtet sitzen die meisten Befürworter im Westen des Landes.

    Sicherheitsbedürfnis nimmt mit dem Alter zu

    Betrachtet man die individuelle Risikobereitschaft, geht fast die Hälfte (47 Prozent) aller Befragten beim Thema Aktienrente lieber auf Nummer sicher. Lediglich etwas mehr als jeder Dritte (37 Prozent) würde für eine chancenreichere Altersvorsorge auch ein höheres Risiko in Kauf nehmen. Letztlich sprechen sich vor allem die Jüngeren von 18 bis 29 Jahren für ein gewisses Maß Risikobereitschaft aus. In der nachfolgenden Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen gibt es hingegen mehr Unsicherheit. Hier können sich 26 Prozent der Befragten noch nicht zwischen Risiko und Sicherheit entscheiden.

    Viele halten Aktien eher für Expertensache

    Insgesamt könnte der Weg zur Aktienrente aber noch weit sein. Hierzulande sind Aktien – und somit auch eine Aktienrente – noch immer keine selbstverständliche Wahl bei der privaten Altersvorsorge. Vielfach fehlt dazu Selbstvertrauen oder eben auch das grundlegende Wissen. So hält fast die Hälfte der Befragten den Aktienerwerb eher für Expertensache. Gerade einmal knapp jeder Dritte ist der Meinung, dass Aktien doch „für alle geeignet“ sind. Hier wirkt sich möglicherweise hanseatische Kaufmannstradition aus. Vor allem im Norden finden Aktien mehr Zustimmung, während in den neuen Bundesländern vielfach Skepsis zuhause ist. Politisch betrachtet sind die Aktien-Befürworter eher im konservativen beziehungsweise bürgerlichen Milieu anzutreffen, allen voran in der FDP.

    Mehr Kommunikation wagen

    Wissen, Transparenz und Kommunikation – so lauten besonders wichtige Aspekte, um in der Bevölkerung mehr Akzeptanz für Aktien in der Altersvorsorge zu schaffen. Es sind in der Regel keine unerfüllbaren Kriterien, die Befragte dazu ins Feld führen. Von „mehr Fachwissen“ bis zu „mehr Vertrauen“ reicht die Bandbreite, die als Voraussetzung für eine positivere Einstellung gegenüber Aktien skizziert wird. So lautet das Fazit der Studienautoren: Es sind gemeinsame Anstrengungen zahlreicher Beteiligter – aus der Politik, von Rententrägern und Finanzdienstleistern – gleichermaßen empfohlen wie gefordert.

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