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    DIA-Studie 50plus

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    Generationenstudie 2014: Bewusster leben

    Mit zunehmendem Alter, so ein Fazit der Studie von 2104, wird manches gelassener betrachtet, die Älteren nehmen aber auch vieles bewusster wahr und leben entsprechend. Zu diesem zusammenfassenden Urteil gelangt die INSA-Studie 50plus „Bewusster leben“, die im August 2014 vorgestellt wurde. Die Teilnehmer an der Studie wurden zu folgenden Themen befragt:

    • Arbeit
    • Bewusstsein und Werte
    • Kaufverhalten
    • Ehrenamt und freiwilliges Engagement
    • Religion
    • Familie, Fürsorge und Pflege
    • Rente
    • Gedankliche Auseinandersetzung mit dem Sterben
    • Gesundheit und Wohlbefinden
    • Internet und andere Medien
    • Mobilität

    Ziel der Studie war es zu erfahren, was Menschen in der zweiten Lebenshälfte denken und fühlen, was sie prägt und was sie antreibt. Subjektive Lebenseinstellungen, Werte und Wünsche sind ein Faktenschaft. Ihn zu heben, nahmen sich die Experten von INSA Consulere vor.

    Ergebnisse

    Jeder Zweite (51 %), der früher aus dem Erwerbsleben ausgetreten ist, hätte gerne länger gearbeitet. Nur bei 22 Prozent aller Arbeitnehmer trifft die Aussage „Ich fühle mich sehr wohl in meinem Berufsleben“ überhaupt nicht zu. Hier gibt es auch keine signifikanten Unterschiede zwischen den befragten unter 50-Jährigen (23 %) und den über 50-Jährigen (21 %). Im Umkehrschluss heißt das, 78 Prozent der Befragten fühlen sich bei der Arbeit nicht grundsätzlich unwohl.

    Aber auch die Aussage, dass man sich voll und ganz wohl fühle, trifft nur auf zehn Prozent der Deutschen zu. Interessant: Über 50-Jährige (22 %) fühlen sich viermal häufiger sehr wohl bei der Arbeit als die unter 50-Jährigen (5 %). Reine „Zufriedenheitsabfragen“ reichen offensichtlich nicht aus. Eine differenzierte Abfrage zeigt, dass es kein einheitliches Stimmungsbild zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz gibt.

    Angst, nicht mehr gebraucht zu werden

    Jeder Zweite (51 %) lebt mit der Angst, im Berufsleben nicht mehr gebraucht zu werden. Diese Angst ist unter den Jüngeren verbreiteter als unter den Älteren. Die unter 50-Jährigen erklären häufiger, ihre beruflichen Wünsche (noch) nicht verwirklicht zu haben. Jeder Dritte (31 %) konnte sich beruflich selbstverwirklichen. In der Altersgruppe der über 50-Jährigen sind es bereits über die Hälfte (56 %).

    Gut jeder Zehnte (11 %) leidet bzw. litt an einer psychischen Erkrankung, die auf die Belastung durch die Arbeit zurückzuführen ist. Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Neun Prozent der über 50-Jährigen leiden an psychischen Erkrankungen auf Grund der Belastungen durch die Arbeit, bei den unter 50-Jährigen sind es über 30 Prozent mehr (12 %). Fast jeder Fünfte (18 %) leidet bzw. litt an einer körperlichen Krankheit, die auf die Belastungen durch die Arbeit zurückzuführen ist. Auch hier unterscheiden sich die Altersgruppen. An körperlichen Erkrankungen auf Grund der Arbeit leiden doppelt so viele über 50-Jährige (24 %) als unter 50-Jährige (12 %).

    Ältere häufiger im Ehrenamt

    Beinahe jeder dritte Befragte (30 %) übt ein Ehrenamt aus. Ältere engagieren sich häufiger (36 % vs. 24 %) als Jüngere. Jeder zweite Befragte (53 %) beabsichtigt, im Ruhestand ehrenamtlich tätig zu werden. Noch viel mehr können es sich zumindest vorstellen, einmal ehrenamtlich tätig zu sein. Das Potential für Ehrenämter ist groß. Insgesamt kann sich nur knapp jeder Zehnte (9 %) unter keinen Umständen vorstellen, ehrenamtlich tätig zu sein. Für die über 50-Jährigen spielen bei einem ehrenamtlichen gesellschaftlichen Engagement soziale Aspekte als Motivation eine größere Rolle als für unter 50-Jährige. Nur jeder Siebte (17 Prozent) macht es von einer Aufwandsentschädigung abhängig, ob er sich ehrenamtlich engagiert.

    Große Bereitschaft zur Pflege

    Die meisten Befragten (84 %) wären zur Pflege ihrer Eltern oder ihres Partners bereit. Ältere können sich eher vorstellen einen Angehörigen zu pflegen als Jüngere (81 % der Jüngeren vs. 87 % Älteren). Gefragt nach den Bedingungen, die erfüllt sein müssten, damit sie die Pflege von Angehörigen übernehmen, legen Ältere mehr Wert auf die Hilfe von anderen Familienmitgliedern (33 % der Älteren vs. 25 % der Jüngeren). Unter 50-Jährigen hingegen ist ein finanzieller Ausgleich wichtiger (19 % der Älteren vs. 33 % der Jüngeren).

    Finanzielle Lage: CDU-Wähler am zufriedensten

    Jeder vierte Deutsche (25 %) bewertet die eigene finanzielle Situation als schlecht oder sehr schlecht, nur 8 Prozent bewerten sie als sehr gut. Ältere bewerten ihre finanzielle Situation besser als Jüngere. Bei Haushaltseinkommen bis 2.000 Euro überwiegt die Anzahl derer, die ihrer finanzielle Situation als schlecht oder sehr schlecht einstufen gegenüber jenen, die sie als gut bzw. sehr gut beurteilen. Erst ab einem Einkommen von mehr als 3.000 Euro ist die Mehrheit der Befragten wirklich zufrieden mit der finanziellen Situation.

    Generell äußern sich die Älteren zufriedener mit ihrer finanziellen Situation. Während nur ein Viertel der unter 50-Jährigen diese als gut oder sehr gut bezeichnet, ist es bei den über 50-Jährigen mehr als jeder Dritte. CDU-Wähler zeigen im Vergleich mit den Wählern der restlichen im Bundestag vertretenen Parteien die höchste Zufriedenheit mit ihrer Einkommenssituation, dicht gefolgt von den Wählern der Grünen. Das Mittelfeld bilden die SPD-Wähler. Wähler der Linken sind mit ihrer Einkommenssituation am ehesten unzufrieden und weichen dabei deutlich von den anderen Parteien ab.

    Einkommen und Gesundheit hängen zusammen

    Mehr als die Hälfte der Deutschen schätzen ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein. 14 Prozent geben an, dass es ihnen weniger gut oder schlecht gehe. Fast einem Fünftel der Befragten über 50 Jahren (19 %) geht es weniger gut bis schlecht, bei den unter 50-Jährigen fühlt sich nur jeder Zehnte (10 %) gesundheitlich beeinträchtigt.

    Die Studienergebnisse deuten zudem auf einen Zusammenhang zwischen Einkommen und Gesundheitszustand hin. Je höher das monatliche Haushaltsnettoeinkommen der Befragten, desto positiver fiel die Einschätzung des Gesundheitszustandes aus. Schätzen in der Gruppe mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 500 Euro noch 39 Prozent der Studienteilnehmer ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein, steigt dieser Wert bis zur höchsten Einkommensgruppe auf 77 Prozent.

    Jüngere leben ungesünder

    Die Generation über 50 ernährt sich bewusster. Fast drei Viertel von ihnen essen mindestens einmal täglich Obst, mehr als die Hälfte täglich Gemüse. Bei den unter 50-Jährigen verzichtet mehr als die Hälfte auf die tägliche Portion Obst und Gemüse. Dafür greifen mehr als zwei Drittel der Jüngeren mindestens einmal täglich zu Süßigkeiten und Kuchen. Von den Älteren tut dies nur gut jeder Vierte.

    Mehr als die Hälfte der Befragten sind Nichtraucher, ein Viertel Raucher und ein Fünftel frühere Raucher. Zu den Rauchern gehören mehr Jüngere als Ältere. Unter den Jüngeren raucht fast jeder Dritte (29 %), unter den Älteren knapp jeder Fünfte (19 %). Dafür hat bereits fast ein Drittel der über 50-Jährigen mit dem Rauchen aufgehört.

    Preissensibel in der Energiewende

    Nur jeder zehnte Deutsche (9 %) ist auf jeden Fall bereit, für die nachhaltige Umstellung auf erneuerbare Energien auch höhere Energiepreise zu bezahlen. Jeder Dritte (34 %) ist dazu nur bei einer leichten Steigerung der Energiepreise bereit. 54 % lehnen höhere Energiepreise für die Umstellung auf erneuerbare Energien ab. Bei den über 50-Jährigen würden 47 Prozent einer Preissteigerung zustimmen, während nur 38 Prozent der unter 50-Jährigen dazu bereit wären.

    Fast zwei Drittel der Befragten (62 %) geben an, dass ihr Handeln von moralischen Verhaltensnormen bestimmt wird. Acht Prozent sagen, dass sie sich nicht von moralischen Normen beeinflussen lassen. Deutlich mehr Ältere (73 %) als Jüngere (51 %) orientieren sich an moralischen Normen.

    Jeder Zweite hat Angst vor dem Sterben

    Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (62 %) denkt öfter bis sehr oft an den Tod, nur jeder Zehnte denkt gar nicht an das Lebensende. Bemerkenswert ist, dass Jüngere deutlich häufiger ans Sterben denken als Ältere. Jeder Zweite (53 %) hat Angst vor dem Sterben. Auch hier ist der Anteil bei den unter 50-Jährigen (62 %) größer als bei den über 50-Jährigen (44 %). Mit steigendem Alter erhöht sich auch der Anteil derer, die angeben, gar keine Angst vor dem Sterben zu haben. Interessant: Auch mit zunehmender Kinderzahl nimmt die Angst vor dem Sterben ab. Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 %) finden, dass man Kinder braucht, um glücklich zu werden. Befragten in der zweiten Lebenshälfte ist das noch bewusster als bei den unter 50-Jährigen (74 % zu 60 %).

    Große Mehrheit fordert Gesundheitscheck für Autofahrer

    78 Prozent der Deutschen sind dafür, dass Autofahrer einen Gesundheitscheck machen müssen. Unter 50-Jährige (80 %) sind noch entschiedener dafür als über 50-Jährige (76 %). Jeder zweite über 50-Jährige (50 %) meint, dass dies erst ab einem gewissen Alter erfolgen müsse, jeder Vierte in dieser Altersgruppe (26 %) findet einen Gesundheitscheck unabhängig vom Alter wichtig. Bei den unter 50-Jährigen favorisieren 35 Prozent einen uneingeschränkten Gesundheitscheck für Autofahrer, 45 Prozent wollen ihn erst ab einem gewissen Alter verlangen.

    Kooperationspartner

    Unterstützt wurde die Studie durch folgende Kooperationspartner:

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    Die DIA-Studie 50plus ist im Buchhandel erhältlich oder kann direkt beim CONSULERE VERLAG GMBH, INSA-Haus, Arndtstraße 1, 99096 Erfurt bestellt werden.

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