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    Rund ums liebe Geld: So viel wird verdient.

    Einkommen & Vermögen | 3.8.2021 Drucken

    Eigentum teurer als Miete

    Die Kreditrate für eine Wohnung im Eigentum kommt im Schnitt teurer als die vergleichbare Miete. In den Großstädten ist der Preisunterschied besonders hoch. Dennoch lohnt sich Immobilienbesitz.

    Maximal ein Drittel des Einkommens für die Kreditrate zum Wohneigentum aufbringen – in über 90 Prozent der deutschen Landkreise ist das Realität. Allerdings wohnen in den übrigen Landkreisen mehr als 20 Prozent der Deutschen. Jeder fünfte Eigentümer zahlt folglich mehr als ein Drittel des Gehalts für Wohnkosten.

    Eigentum teurer als Miete

    Zu dieser Schlussfolgerung gelangt der aktuelle Wohnatlas 2021 der Postbank. Untersucht wurde der Preisunterschied für eine 70 Quadratmeter große Wohnung bei gleicher Lage. Die Wohnkosten sind jeweils ins Verhältnis zum regionalen Einkommen gesetzt. Für die Finanzierung wurden 20 Prozent Eigenkapital und beim Kredit ein Zinssatz von 2,45 Prozent mit einer Anfangstilgung von vier Prozent vorausgesetzt. Beim Eigentum kommen zudem noch die Nebenkosten für Grunderwerbssteuer, Notar und eventuelle Renovierungen hinzu, die die Untersuchung nicht berücksichtigt. Die Studie bezieht sich zur besseren Vergleichbarkeit ausschließlich auf Wohnungen und macht keine Aussagen zu Hauspreisen. Zur Miete wohnen ist nach den Ergebnissen durchschnittlich günstiger, als eine Eigentumswohnung in der gleichen Region abzubezahlen.

    München, Berlin und Frankfurt am teuersten

    Besonders in den Großstädten explodieren derzeit die Preise für Wohneigentum. Am teuersten ist eine Wohnung in München. Hier müssen Eigentümer 54 Prozent ihres Gehalts für die Tilgung des Kredits aufwenden. Das ist besonders erschreckend, da Münchner deutschlandweit auch einen der höchsten Durchschnittsverdienste mit jährlich rund 57.500 Euro haben. An zweiter Stelle folgt die Bundeshauptstadt. Berliner müssen ebenso knapp die Hälfte des Einkommens zur Finanzierung ihrer Eigentumswohnung aufwenden. Auch in Frankfurt und Hamburg sind die Quoten ähnlich hoch. Die Mieten bleiben hingegen in ganz Deutschland durchschnittlich unter der 30-Prozent-Marke. In den Großstädten sind die Preise für Wohneigentum folglich besonders teuer, wenn sie mit den örtlichen Mieten verglichen werden.

    Wo ist Eigentum noch günstig?

    Es gibt jedoch auch Städte, in denen der Erwerb von Eigentum nicht teurer ist als die örtlichen Mietpreise. Dabei stechen Gelsenkirchen und Salzgitter hervor. Mit kleinen Mehrkosten beim Eigentum von maximal fünf Prozent sind weitere 26 Städte attraktiv für einen Immobilienkauf. Ganz oben auf der Liste stehen Bremerhaven, Duisburg und Oberhausen in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommen Magdeburg, Ludwigshafen, Chemnitz, Kaiserslautern, Wolfsburg, Pforzheim, Osnabrück und Bremen.

    Bei den Landkreisen locken darüber hinaus extreme Schnäppchen. Am billigsten ist eine Wohnung im Vergleich zur Miete im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Hier müssen Eigentümer nur 7,5 Prozent ihres Einkommens für den Kredit aufbringen. Wer dort eine Wohnung mietet, zahlt hingegen 12,5 Prozent des Gehalts. Auch die beiden thüringischen Kreise Kyffhäuser und Unstrut-Hainich sowie der Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt bestechen durch günstige Eigentumskosten. Ostdeutsche Landkreise sind generell verhältnismäßig preiswert beim Immobilienerwerb, haben aber meist auch eine negative Wertentwicklung.

    Immobilienbesitz lohnt auch bei hohen Kosten

    Nun könnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass besonders in den Großstädten ein Immobilienerwerb nicht lohnt, da zur Miete wohnen günstiger kommt. Jedoch überwiegen die Vorteile oftmals die höheren Kosten. Wer in den Großstädten Wohneigentum besitzt und es vermietet, kann sich Jahr für Jahr über höhere Einnahmen freuen. Wer hingegen die Immobilie selbst bezieht, wohnt im Alter mietfrei und kann dadurch mitunter die eigene Rentenlücke schließen. „Immobilienbesitz ist immer auch eine Absicherung für das Alter und macht zudem unabhängig von künftigen Mietpreissteigerungen“, so Studienautorin Eva Grunwald.

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