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    Einkommen & Vermögen | 22.4.2022 Drucken

    Corona-Hilfsangebote kamen nicht bei allen an

    Eine Studie betrachtet die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise auf private Haushalte von Erwerbstätigen und zeigt, von wem Corona-Hilfsangebote genutzt wurden oder aber, warum nicht.

    Knapp ein Viertel der Haushalte (24,3 Prozent) in Deutschland gab bei einer Befragung im Rahmen einer Studie an, während der Corona-Krise Verluste beim Nettohaushaltseinkommen verzeichnet zu haben.

    Bei zusätzlicher Einbeziehung von Vermögensverlusten steigt der prozentuale Anteil aller betroffenen Haushalte sogar auf knapp 43 Prozent. Davon haben rund 16 Prozent verschiedene von Bund oder Ländern initiierte Corona-Hilfsangebote genutzt. Insgesamt hat knapp jeder zehnte Privathaushalt (9,2 Prozent) in Deutschland mindestens eines der Corona-Hilfsangebote in Anspruch genommen. Besonders häufig traf das auf das Bonus-Kindergeld in Höhe von 300 Euro und Kurzarbeitergeld zu. Selbstständige hingegen griffen bevorzugt auf Corona-Soforthilfen zurück. Aber rund jeder sechste Haushalt (19 Prozent), der eigentlich persönlichen Unterstützungsbedarf sah, nutzte keines der verfügbaren Corona-Hilfsangebote. Die Studie war im Rahmen eines akademischen Gemeinschaftsprojekts auf den Höhepunkt der zweiten Pandemie-Welle zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 fokussiert.

    Einkommensverluste in manchen Personengruppen häufiger

    Zahlreiche Corona-Hilfsangebote waren speziell an Selbstständige und Kleinunternehmer adressiert. Offensichtlich zu Recht, wie die inzwischen ermittelten Zahlen verdeutlichen. Von diesen beiden Gruppen war fast jeder Zweite (44 Prozent) von Einkommenseinbußen betroffen. Zum Vergleich: unter den Angestellten waren es 22 Prozent. In der Gruppe der Mini-Jobber hatte ein gutes Drittel (34 Prozent) Einkommenseinschnitte zu verzeichnen. Auch für Alleinerziehende mit rund 30 Prozent und die jüngere Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren mit rund 26 Prozent ging die Corona-Pandemie mit überdurchschnittlichen Verlusten einher. Weitere Differenzierungen ermittelte die Studie unter anderem nach Geschlecht, Bildungsabschluss, Wohnort, Einkommens- und Vermögenssituation, Staatsangehörigkeit oder Wohneigentümer beziehungsweise Mieter.

    Warum kam die Unterstützung nicht bei allen an?

    Die möglichen Corona-Hilfsangebote erreichten vor allem jüngere Menschen und Selbstständige. Im Gegensatz gaben Alleinerziehende, geringfügig Beschäftigte beziehungsweise nicht oder nur gelegentlich Erwerbstätige im Schnitt häufiger an, dass sie keine Corona-Hilfsangebote in Anspruch genommen haben. Das gilt selbst dann, wenn Bedarf bestand. Dafür nennen die Betroffenen verschiedene Gründe. Etwa 17 Prozent glaubten, für die jeweiligen Corona-Hilfsangebote nicht anspruchsberechtigt zu sein. Knapp vier Prozent durchschauten das Beantragungsprocedere der Hilfen nicht. Drei Prozent der Personen erschienen die bürokratischen Hürden beziehungsweise der dafür nötige individuelle Aufwand zu hoch. Ebenfalls jeweils weiteren drei Prozent war es entweder persönlich unangenehm, Unterstützung zu beantragen, oder sie verweigern sich staatlichen Hilfsprogrammen generell. Aufgrund der Befragungsergebnisse empfehlen die Studienautoren in ihrem Fazit, „dass es für die betroffenen, nicht erreichten Gruppen besonders niedrigschwellige Angebote an sozialpolitischer Unterstützung geben müsste.“

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