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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 9.10.2020 Drucken

    Trennung macht Eltern unglücklich

    Wenn sich Mama und Papa trennen, leiden darunter die Kinder. Doch auch die Eltern macht die neue Situation unglücklich. Verschiedene Betreuungsmodelle können daran nichts ändern.

    Getrennte Eltern leiden unter der Situation, ihre Kinder nicht mehr so oft zu sehen. Die Trennung macht sie unglücklich. Das Wechselmodell soll dem entgegenwirken. Dabei wohnt der Nachwuchs abwechselnd in den Wohnungen von Mutter und Vater, sodass beide Elternteile etwa gleich viel Zeit mit den Kindern verbringen. Eine neue Studie zeigt nun aber, dass die Lebenszufriedenheit auch mit diesem Betreuungskonzept nicht steigt.

    Trennung macht Eltern unglücklich

    Fünf bis 15 Prozent der getrennten Eltern entscheiden sich in Deutschland für das Wechselmodell. Wesentlich häufiger aber findet das sogenannte Residenzmodell Anwendung. Die Kinder wohnen hierbei meist bei der Mutter und sehen den Vater besuchsweise am Wochenende. Wie aber wirken sich diese Regelungen auf das Glück und die finanzielle Zufriedenheit der beiden Elternteile aus? Dieser Frage widmen sich drei Wissenschaftlerinnen in einer neuen Studie vom Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels, die im Blatt Demografische Forschung aus Erster Hand vorgestellt wurde. Dafür analysierten sie die Angaben von getrennt lebenden Vätern und Müttern aus dem Beziehungs- und Familienpanel pairfam zwischen 2008 und 2018. Auf einer Skala von 1 bis 10 bewerteten die Studienteilnehmer ihre familiäre und finanzielle Zufriedenheit. Das Ergebnis überrascht: Die Probanden sind nicht glücklicher, wenn sie ihr Kind im gleichen Umfang betreuen.

    Väter besonders unglücklich – Mütter plagen Geldsorgen

    Im Durchschnitt liegt die Zufriedenheit bei allen Befragten mit dem Familienleben bei 8,5 Punkten. Die finanzielle Situation wird mit 6,3 Punkten bewertet. Diese Zahlen sinken bei beiden Geschlechtern jedoch deutlich, wenn sich die Paare trennen. Im ersten Jahr leiden die Väter besonders stark und sind deutlich unglücklicher als die Frauen. Das liegt daran, dass die Mütter häufig die Kinder behalten und der Verlust somit besonders hart ausfällt für die Männer. Mütter wiederum plagen indes verstärkt Geldsorgen. Ihre finanzielle Zufriedenheit ist deutlich niedriger als die ihrer getrennt lebenden Partner. Auch das erscheint logisch, müssen sie nach der Trennung die Kosten im Alltag mit Kind überwiegend allein stemmen. Hinzu kommt, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen und sie somit mit einem Schlag bedeutend weniger Haushaltseinkommen zur Verfügung haben.

    Das Wechselmodell ändert diesen Zustand erheblich. So verbringen die Väter einerseits genau so viel Zeit mit ihren Kindern wie die Mütter. Frauen können andererseits durch die gewonnene Zeit ihre Erwerbstätigkeit und damit ihr Einkommen steigern. Eine Win-win-Situation sozusagen. Tatsächlich aber hat das Modell auf das Glück der Befragten kaum Auswirkungen. Lediglich bei Müttern zeigen sich positive Veränderungen auf die Zufriedenheit mit dem Familienleben. Doch auch diese Ergebnisse sind nicht signifikant, wenn Alter, Bildung, Wohnort und Beschäftigungsstatus mit einbezogen werden.

    Ein neuer Partner macht wieder glücklich

    Die drei Demografinnen fanden dafür einen anderen entscheidenden Faktor für das Glück von getrennt lebenden Eltern: einen neuen Partner. Dieser macht sowohl Mütter als auch Väter deutlich zufriedener mit dem Familienleben und den Finanzen. Bei Vätern steigt zudem das Wohlbefinden bei der Geburt eines Kindes mit der neuen Partnerin. Allerdings gibt es hierbei einen Haken. Der neue Sprössling bereichert zwar deutlich das Familienleben, lässt aber auch die Haushaltskasse schrumpfen. Die finanzielle Zufriedenheit von Vätern sinkt nach der Geburt.

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