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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 29.1.2019 Drucken

    Lebenserwartung steigt schneller als Rentenalter

    Wegen der steigenden Lebenserwartung wird die Rentenphase immer länger. Mit knapp 20 Jahren Ruhestand kann mittlerweile gerechnet werden.

    Mitte der 90er Jahre schied der Durchschnittsdeutsche noch mit reichlich 62 aus dem Berufsleben aus und konnte sich dann auf eine 16 Jahre lange Ruhestandsphase freuen. Mittlerweile arbeiten die Bundesbürger durchschnittlich bis zum 64. Lebensjahr. Obwohl die Menschen damit zwei Jahr später in Rente gehen, ist die Zeit des Ruhestands angewachsen. Die Lebenserwartung steigt nämlich rund doppelt so schnell wie das Renteneintrittsalter.

    Lebenserwartung steigt schneller als RentenalterDieses demografische Problem stellt die gesetzlichen Sozialsysteme vor eine enorme Herausforderung, insbesondere die  Alterssicherung. Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer lag 2017 bei den Männern bei 17,9 und bei den Frauen bei 21,8 Jahren. Das sind rund 0,3 Jahre mehr als 2016. Das zeigen die jüngsten Zahlen des Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung. Frauen haben demnach eine fast vier Jahre längere Ruhestandsphase als Männer. Grund dafür ist die höhere Lebenserwartung von Frauen. Im Übrigen scheiden Männer durchschnittlich früher aus dem Berufsleben aus als Frauen.

    Renteneintrittsalter erhöht sich deutlich

    In der letzten Zeit ist auch das durchschnittliche Renteneintrittsalter deutlich angestiegen. Zwar bleibt es gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant, im Vergleich zu den 90er Jahren ist aber ein erhebliches Wachstum festzustellen. So betrug das Eintrittsalter kurz vor der Jahrtausendwende noch 62,2 bei den Frauen und 62,1 bei den Männern. Mittlerweile erhöhte sich die Zahl um gut zwei Jahre auf reichlich 64. Ursache für den Anstieg sind unter anderem das Auslaufen von zwei vorgezogenen Rentenarten. In der Vergangenheit konnte teilweise schon mit 60 Jahren gesetzliche Rente in Anspruch genommen werden, wie bei der Altersrente für Frauen, bei der Rente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit.

    Ein weiterer Grund ist die schrittweise Anhebung des Eintrittsalters von 65 auf 67 Jahre zwischen 2012 und 2029. Ab dem Geburtsjahrgang 1947 erfolgte die Veränderung zunächst in Ein-Monats- und ab 2024 in Zwei-Monatsschritten. Versicherte ab Jahrgang 1964 können somit erst mit 67 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen.

    Lebenserwartung steigt noch schneller

    Aber obwohl die Deutschen immer länger arbeiten, vergrößert sich gleichzeitig die Ruhestandsphase. Das Verhältnis von Arbeit und Rente lag bisher grob geschätzt bei 2:1 – also zwei Drittel des Lebens im Beruf und ein Drittel im Ruhestand. Jedoch hält es das Rentensystem auf Dauer nicht aus, wenn sich diese Grenze immer mehr Richtung Rentenzeit verschiebt. Zudem leben heutige Generationen nicht nur länger, sondern auch gesünder als früher. Spätere Senioren sind daher nicht unbedingt mit den jetzigen Rentnern vergleichbar und vermutlich auch länger arbeitsfähig. Nachbarland Dänemark ist uns schon einen Schritt voraus: Volle Rentenbezüge gibt es hier erst dann, wenn man 15 Jahre jünger als die aktuelle Lebenserwartung ist.

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