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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 12.2.2019 Drucken

    Senioren suchen bezahlbare Wohnungen

    Wohnraum wird zum knappen Gut – das gilt auch und besonders für Wohnungen, die sich für Senioren eignen, sowie für altersgerechte Umbauten.

    Für Ältere wird zukünftig die Suche nach passendem Wohnraum noch schwieriger. Dies gilt besonders in Metropolregionen, die einem starken Zuwanderungsdruck ausgesetzt sind.

    Nettoeinkommen der SeniorenhaushalteZudem drohen real sinkende Rentenbezüge, die auch nicht durch die jährlichen Rentenanpassungen aufgefangen werden. Gerade für ältere Menschen, die auf speziell zugeschnittene Wohnangebote angewiesen sind, dürfte sich die Situation in den kommenden Jahrzehnten weiter verschärfen. Experten sprechen bereits von der „grauen Wohnungsnot“, weil ein immer größerer Teil der Rente für Wohnkosten kalkuliert werden muss. Im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) hat das Pestel-Institut eine Studie vorgelegt, die sich diesem sozialen Problem widmet.

    Viele Senioren beziehen Wohngeld

    Deutschland wird älter. Die demografische Entwicklung wird sich voraussichtlich schon ab 2035 noch deutlicher auf dem Wohnungsmarkt widerspiegeln. Bereits bis zum Jahr 2030 müssten rund drei Millionen Seniorenwohnungen neu oder umgebaut werden. Dazu kommt die Zuwanderung, mit der sich Deutschland seit einigen Jahren verstärkt konfrontiert sieht. Bezahlbarer Wohnraum wird insgesamt knapp, nicht nur für Senioren. Laut Verena Bentele vom Sozialverband VdK ist jetzt schon die Hälfte der 592.000 Wohngeldbezieher älter als 65 Jahre.

    Geburtenstarke Jahrgänge drängen in den Markt

    In den kommenden Jahren werden die geburtenstarken Jahrgänge das Rentenalter erreichen. Der Studie zufolge zählen ab dem Jahr 2035 rund 24 Millionen Menschen in Deutschland zur Altersgruppe 65+. Das sind rund sechs Millionen mehr als heute. Damit steuert der Markt für altersgerechte Wohnungen automatisch in Richtung Engpass. Zumal die Studie ebenfalls prognostiziert, dass sich der Anteil der Senioren, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, dramatisch erhöhen wird. So rechnen die Experten damit, dass sich dieser Personenkreis in den kommenden 20 Jahren von derzeit drei auf 25 bis 35 Prozent ungefähr verzehnfachen wird. Das könnte dazu führen, dass ältere Menschen nicht nur ihre bisherige Wohnung, sondern sogar ihren jahrzehntelangen Wohnort verlassen müssen.

    Wie die Altersgruppe 65+ wohnt

    Von rund elf Millionen Haushalten mit einem 65-jährigen oder älteren Haupteinkommensbezieher wohnten bei der Erhebung 6,06 Millionen in der eigenen Immobilie. Damit weisen die Seniorenhaushalte knapp hinter der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen die höchste Eigentümerquote auf. Gemessen an allen Haushalten Deutschlands, von denen lediglich 44 Prozent im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung lebten, waren es bei den Senioren also fast 55 Prozent. Jedoch ist die von ihnen genutzte Bausubstanz in der Regel älter. Während von allen Haushalten 14,3 Prozent in Gebäuden wohnten, die ab 1991 errichtet wurden, liegen die entsprechenden Werte bei den Senioren nur bei 5,9 Prozent (Eigentümer) beziehungsweise 8,6 Prozent (Mieter). Dies wiederum bedeutet, dass der überwiegende Prozentsatz in Gebäuden lebt, die weder barrierefrei noch in anderweitiger Hinsicht altersgerecht oder energieeffizient sind.

    Altersgerechter Umbau braucht Milliarden

    Für altersgerechten Umbau und Modernisierung von Seniorenwohnungen werden bis 2030 insgesamt rund 50 Milliarden Euro an Investitionen erforderlich sein. Dabei müssen diese privaten Investitionen nach Meinung der Studienautoren durch direkte Zuschüsse für den „grauen Wohnungsumbau“ massiv unterstützt werden. So könnte man auch der drohenden Pflegeplatz-Krise entgegenwirken. Zumal sich als Nebeneffekt dadurch auch die deutlich teuere und oft nicht gewollte stationäre Pflege häufiger vermeiden ließe. Laut Studie kostet der barrierearme und damit auch pflegegerechte Umbau einer Wohnung im Schnitt rund 16.000 Euro. Das Pestel-Institut kommt in seiner Studie zu dem Schluss, dass jährlich mindestens 500 Millionen Euro an direkten staatlichen Fördermitteln für den barrierefreien Bau- und Umbau erforderlich sind. Mit dieser Summe soll das Einbringen privater Gelder in den eigenen Wohnungsbestand nachhaltig stimuliert werden.

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