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    Betriebliche Altersversorgung

    Gemeinsam in einem Boot: So trägt der Arbeitgeber zur Rente bei.

    Betriebliche Altersversorgung | 16.12.2021 Drucken

    Der wahre Wert der Benefits

    Benefits verschiedenster Couleur zählen längst zu den Argumenten, mit denen Arbeitgeber um Fachkräfte werben. Doch der tatsächliche Mehrwert für die Mitarbeiter bleibt anschließend häufig im Dunkeln.

    Das zu ändern, treten Startups mit Plattformen wie bendesk oder be+ an. Deren Gründern fiel auf, dass bei den Leistungen zusätzlich zum Lohn einiges nicht rund läuft. Viele Arbeitnehmer bemerken nicht, welche Benefits sie bekommen oder ihnen zustehen.

    Viele Arbeitgeber wissen nicht, wie viel sie zusätzlich zum Lohn für Benefits drauflegen. „So kann meist auch keiner genau beziffern, welcher Mehrwert mit Benefits geschaffen wird“, beschreibt Achim Trude, Geschäftsführer der tridion benefits GmbH in Köln und Gründer der Online-Plattform bendesk.de, die Folgen dieses Dilemmas.

    Trude stammt ursprünglich aus der bAV-Beratung und merkte schon bald, dass es den Unternehmen in der betrieblichen Altersversorgung vor allem auf eines ankommt: auf eine zuverlässige und aufwandsarme Abwicklung. Da die Betriebsrente zwar der stärkste, aber längst nicht einzige Benefit ist, startete er vor rund zwei Jahren mit seiner Idee, auf einer Online-Plattform die Nutzung, Verwaltung und Abrechnung dieser betrieblichen Leistungen für alle beteiligten Seiten zu vereinfachen.

    Arbeitgeber tappen häufig im Dunkeln

    Diese Idee hatten auch schon andere, wie zum Beispiel Frank Nobis mit dem Startup be+, aber Trude macht auf einen Unterschied aufmerksam: „Wir haben von Anfang an auf eine starke Einbindung in die HR-Systeme gesetzt. Das Unternehmen und auch die Mitarbeiter können zu jedem Zeitpunkt die entsprechenden Daten aufrufen. Der Arbeitnehmer sieht zum Beispiel, welche Auswirkungen die Gesamtheit aller Benefits auf seine Vergütung hat.“ Nur wer diesen Überblick besitzt, schätzt die zusätzlichen Gaben seines Arbeitgebers auch entsprechend.

    Überblick braucht es ebenso auf der Unternehmensebene. „Die meisten Arbeitgeber wissen aus dem Stand doch gar nicht, wie viel Geld sie für Benefits aufwenden. Dafür müssten sie erst mühsam an vielen Stellen Zahlen zusammentragen“, schildert Achim Trude eine Erfahrung. Das sei kein Vorwurf mangelnder Organisation. „Es gab schlicht bislang noch keine Systeme dafür.“ Mit bendesk sei es nun auf Knopfdruck möglich, über alle Benefits hinweg aggregierte Daten abzurufen. „Da kommen zum Teil Zahlen raus, die viele Arbeitgeber verblüffen“, fügt er hinzu. So erhalten Unternehmen eine präzise Aussage, welchen Mehrwert sie über die reine Vergütung hinaus ihren Mitarbeitern gewähren.

    Cafeteria-System mit gefüllten Schubladen

    Auf der Plattform bendesk hat Trude mit seinem Team ein Cafetaria-System mit unterschiedlichen Rubriken aufgebaut. Es reicht von der Betriebsrente über Sabbatical, Job Bike und Gesundheitsförderung bis hin zu Weiterbildungsmaßnahmen. Die Firmen, die bendesk nutzen, wählen aus diesem Sortiment aus und integrieren gegebenenfalls schon vorhandene Benefits. Die einzelnen „Schubladen“ sind bereits mit Inhalten gefühlt. Betriebsrente, betriebliche Krankenversicherung und andere Versicherungsthemen bestückt Achim Trude mit der eigenen Maklerfirma. Für die anderen Themen gibt es externe Partner, wie zum Beispiel JobRad.

    Versichert fürs Sabbatical

    Für die Rubrik „Sabbatical“ wiederum steht seit kurzem eine hauseigene Lösung zu Verfügung. Bei vielen Unternehmen gibt es nach Beobachtungen von Trude keine saubere sozialversicherungsrechtliche Regelung für diese Lebensphase. So seien zwar die Bedingungen für die Gewährung eines Sabbaticals klar definiert. Aber es bleibe rechtlich in der Schwebe, was in dieser Zeit mit dem Arbeitsverhältnis geschieht. Auf jeden Fall besteht kein Sozialversicherungsschutz mehr. „Daher haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, wie dieser Zeitraum zwischenfinanziert werden kann.“

    Sein Vorschlag: Teile des Gehaltes oder Boni werden im Vorfeld auf einem gesonderten Konto für das Sabbatical angespart. Dann läuft in diesem Zeitraum das Arbeitsverhältnis formal weiter, aber ohne Arbeitsleistung. Aus dem Konto wird ein mehr oder weniger großes Gehalt gezahlt und damit auch die Sozialversicherungsbeiträge. „Diese Lösung lässt sich auch mit der betrieblichen Altersvorsorge kombinieren. Nicht verbrauchte Guthaben aus solchen Konten dürfen einmalig in eine betriebliche Altersversorgung umgewandelt werden“, fügt Achim Trude noch hinzu. Im zweiten Quartal des kommenden Jahres ist der Start für den Sabbatical-Baustein geplant.

    Jobwechsler als Botschafter

    Auf der Liste der neuen Projekte steht auch eine App fürs Smartphone. Die soll im kommenden Jahr folgen. Derzeit lässt sich bendesk nur im Browser aufrufen. Demnächst wollen Achim Trude und sein Team auch aktiv Unternehmen für die Plattform werben. Bislang habe man keinerlei Sales betrieben. Vor allem Mitarbeiter, die ihren Job wechselten und vom früheren Arbeitgeber bendesk kannten, hätten als „Botschafter“ gewirkt. So kommt es auch, dass die Plattform derzeit vor allem bei Tech-Firmen zu finden ist. Prominentester Kunde: Delivery Hero.

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