Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Betriebliche Altersversorgung

    Gemeinsam in einem Boot: So trägt der Arbeitgeber zur Rente bei.

    Betriebliche Altersversorgung | 26.5.2021 Drucken

    Betriebsrenten-Angebote bleiben oft unverstanden

    Vom Arbeitgeber eingerichtete bAV-Angebote, in die Mitarbeiter eigene Beiträge einzahlen können, sind zwar Standard, bleiben aber oft unbeachtet.

    In 87 Prozent aller Firmen sind Regelungen für die Umwandlung von Entgelt in Altersvorsorgeansprüche etabliert. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Willis Towers Watson zum Thema Betriebsrenten. Dennoch greifen in nur 35 Prozent der Unternehmen mehr als die Hälfte der Mitarbeiter zu.

    Dies liegt, so vermuten die Unternehmen, daran, dass viele Mitarbeiter ihren Vorsorgebedarf nicht kennen oder den überwiegend versicherungsbasierten Vorsorgeangeboten skeptisch gegenüberstehen. Auch das Betriebsrenten-Stärkungsgesetz brachte bislang keinen zusätzlichen Schub.

    „Die Unternehmen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Alterssicherung. Das ist gut“, sagt Dr. Heinke Conrads, Leiterin Retirement Deutschland und Österreich bei Willis Towers Watson. „Dennoch zeigt sich, dass Mitarbeiter vor allem aus Unwissen oder Scheu vor manchen neueren Versicherungsprodukten noch viel zu selten zugreifen. Hier besteht vor allem Kommunikationsbedarf. Unternehmen, Versicherungsvermittler und -anbieter sind gefragt, Mitarbeitern die Vorteile und die Bedeutung der betrieblichen Altersversorgung anschaulich nahezubringen, um die Wissenslücke zu überbrücken“, erklärt Conrads.

    Kaum noch klassische Garantielösungen im Angebot

    Die aktuelle Niedrigzinsphase gieße dabei noch Öl ins Feuer, stellen die Experten von Willis Towers Watson fest. Mit den vertrauten, auf Zins- und Beitragsgarantien basierenden Versicherungslösungen können die für eine auskömmliche Altersvorsorge erforderlichen Renditen kaum noch erzielt werden. Daher führen die Anbieter in immer kürzeren Abständen Produktinnovationen ein, um dennoch attraktive Vorsorgemöglichkeiten anbieten zu können. Diese setzen auf eine chancenorientiertere Anlage der
    Versorgungsbeiträge und verminderte Garantieversprechen. Klassische Garantielösungen stehen kaum noch zur Verfügung.

    Mangelndes Vertrauen in neue Produkte

    „Viele Unternehmen vermuten, dass die Mitarbeiter – nach vielen Veränderungen bei den Versicherungsangeboten in nur kurzer Zeit – nur noch wenig Vertrauen in solche Produkte haben“, erklärt Heiko Gradehandt, Senior Director Retirement bei Willis Towers Watson. Zudem bevorzugen sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter bislang die klassischen Garantielösungen. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Unternehmen bieten sie noch an. Für zwei Drittel der Mitarbeiter spielt bei der Altersvorsorge die – landläufig mit Garantien assoziierte – Sicherheit eine wichtigere Rolle als die Renditechancen.

    Zu wenige schlüssige Kommunikationskonzepte

    „Das Niedrigzinsumfeld wird wohl noch einige Zeit bestehen bleiben“, so Gradehandt. „Die Anbieter werden deshalb am Trend zu kapitalmarktnäheren Lösungen festhalten, um Produkte attraktiv gestalten zu können. Unternehmen und Mitarbeiter kommen daher nicht umhin, sich mit diesen Produkten auseinanderzusetzen.“ Hier sieht er in der Praxis noch Lücken: „Mitarbeiter werden Vorsorgeangebote nur annehmen, wenn sie sie verstehen. Viele Unternehmen, Versicherungsvermittler und Produktanbieter haben diesen Stolperstein zwar erkannt, aber nicht ausgeräumt. Schlüssige Kommunikationskonzepte werden noch zu selten umgesetzt“, so der bAV-Experte.

    Pandemie wirkte sich nicht auf Entgeltumwandlung aus

    Die zu Jahresbeginn durchgeführte Umfrage zeigt die bAV aus Entgeltumwandlung von der Covid-Krise unbeeinträchtigt: Mehrheitlich sahen die Unternehmen im Jahr 2020 keine Auswirkungen der Pandemie auf die Entgeltumwandlung und erwarten dies auch für 2021 nicht. Das Betriebsrenten-Stärkungsgesetz (BRSG) führt allerdings auch im Jahr vier nach seinem Inkrafttreten noch nicht zu dem erwünschten Schub für die bAV. Drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen registrieren keine wesentliche Veränderung bei den Betriebsrenten.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Sicherheit jenseits von Garantien, aber mit Chancen

      Über die Probleme, die sich bei der Riester-Rente und deren Beitragsgarantie wegen der Niedrigstzinsen ergeben, wird viel diskutiert. Die betriebliche Altersversorgung hat ähnliche Sorgen. Die stehen aber weniger im Fokus der Öffentlichkeit. Daher hat die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (aba) anlässlich ihrer diesjährigen Jahrestagung noch einmal eindringlich auf die aktuelle Situation und die Schwierigkeiten mit […]

      Artikel lesen

      DAX-Pensionswerke: Stabil trotz Zinsdruck und Krise

      Die Pensionsverpflichtungen der heutigen DAX-Unternehmen sind 2020 um 1,8 Prozent auf 409 Milliarden Euro gesunken. Auch die Pensionsvermögen der DAX-Werte liegen niedriger als im Vorjahr: Sie verringerten sich um 3,9 Prozent auf 266 Milliarden Euro. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass Unternehmen mit hohen Pensionsverpflichtungen und -vermögen den DAX verlassen haben, während Unternehmen mit […]

      Artikel lesen
      Schlüssel Digitalisierung

      Entwachsen Betriebsrenten dem Papierzeitalter?

      Unternehmen haben die bAV-Kommunikation an ihre Mitarbeiter in der Corona-Pandemie modernisiert, setzen in der Kommunikation mit Betriebsrentnern jedoch weiterhin zum großen Teil auf Papierpost. Dies ergab eine Befragung von bAV-Verantwortlichen aus allen Unternehmensgrößen und Branchen mit insgesamt mehr als 750.000 Beschäftigten und Leistungsbeziehern durch den bAV-Dienstleister Willis Towers Watson zur Administration von Betriebsrenten. Auch in […]

      Artikel lesen