Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 1.11.2021 Drucken

    Immer mehr Schüler mit Förderbedarf

    Bei immer mehr Kindern wird ein sonderpädagogischer Förderbedarf diagnostiziert. Rund die Hälfte von ihnen besuchen anschließend eine spezielle Förderschule. Dadurch sind sie später auf dem Arbeitsmarkt allerdings stark benachteiligt.

    Förderschüler mit einem Abschluss sind bei den kognitiven Fähigkeiten Hauptschülern mit einem Abschluss sehr ähnlich. Dennoch finden ehemalige Förderschüler deutlich seltener einen Job.

    Immer mehr Schüler mit Förderbedarf

    So ist knapp ein Drittel der ehemaligen Förderschüler mit Abschluss aktuell arbeitslos gemeldet im Vergleich zu nur 16 Prozent der Hauptschüler mit Abschluss. Beide Gruppen erreichten jedoch einen identischen Bildungsabschluss und sind zudem ähnlich zusammengesetzt in Bezug auf Geschlecht, Migrationshintergrund und sozialschwache Elternteile. Auf diese Ungerechtigkeit macht eine neue Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit aufmerksam.

    Im internationalen Vergleich sind Förderschulen in Deutschland obendrein deutlich häufiger verbreitet und Inklusion seltener als in anderen Staaten. So besuchen in den USA oder in Italien nahezu alle Kinder mit Förderbedarf eine normale Schule. In der Bundesrepublik hingegen sind rund die Hälfte aller betroffenen Kinder auf einer gesonderten Bildungseinrichtung. Das entspricht derzeit rund 321.000 Schüler. Doch eine gute Nachricht gibt es: Der prozentuale Anteil an Förderschülern sinkt. Waren 2010 noch drei von vier Kindern mit Förderbedarf auf einer gesonderten Schule, ist es 2018 nur noch jeder Zweite. Allerdings wird bei immer mehr Kindern ein sonderpädagogischer Förderbedarf diagnostiziert. Die Anzahl an Förderschülern wächst somit von Jahr zu Jahr trotz der steigenden Inklusionszahlen.

    Förderschüler enden häufig ohne Abschluss

    Förderschüler sind den Autoren der Studie zufolge Hauptschülern am ähnlichsten. So sind in beiden Gruppen häufiger Jungen als Mädchen vertreten und rund jeder Sechste weist einen Migrationshintergrund auf. Jedoch sind Eltern von Förderschülern seltener erwerbstätig. Jedes vierte Elternteil hat zudem keinen beruflichen Abschluss. Hauptschüler haben darüber hinaus wesentlich öfter einen Abschluss. Jeder zehnte Regelschüler verlässt das Bildungssystem ohne einen Schulabschluss im Vergleich zu fast zwei Dritteln der Förderschüler. Für die Jugendlichen beider Schulformen ist es im Anschluss jedoch schwierig, in den Arbeitsmarkt zu finden. Sie nehmen überproportional häufig an Übergangsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teil. 89 Prozent der ehemaligen Förderschüler haben im Untersuchungszeitraum bereits mindestens einmal eine solche Maßnahme durchlaufen. Bei den Regelschülern trifft das auf 66 Prozent zu.

    Werden nur Regel- und Förderschüler mit erfolgreichem Abschluss verglichen, schneiden Förderschüler trotz gleichen Bildungsabschluss am Arbeitsmarkt wesentlich schlechter ab. So sind sie insgesamt weniger Monate in einer betrieblichen Ausbildung, kürzere Zeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt und leben länger in Bedarfsgemeinschaften, die Arbeitslosengeld II beziehen.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Eltern beeinflussen den Bildungsabschluss

      Nach dem Abitur studieren oder eine Ausbildung machen? Junge Menschen mit hochgebildeten Eltern entscheiden sich häufiger für ein Studium, welche mit nicht akademischen Eltern für eine Ausbildung. Das gilt auch bei gleichen schulischen Leistungen. Bildungsentscheidungen junger Menschen hängen immer noch sehr stark von den schulischen und beruflichen Abschlüssen der Eltern ab. Allerdings hat sich die […]

      Artikel lesen

      Dramatisch sinkende Lebenszufriedenheit bei Jüngeren

      Der Corona-Abiturjahrgang leidet durch die Pandemie stark. Die Lebenszufriedenheit sank wie sonst nur bei Krieg, schweren Erkrankungen oder Verlust.

      Artikel lesen
      Jugendliche

      Junge Generation auf dem Rückzug

      Im Zuge des demografischen Wandels sinkt der Anteil, den die junge Generation an der Gesamtbevölkerung in Deutschland einnimmt, auch im Vergleich zu anderen EU-Staaten. Die junge Generation hierzulande ist demografisch auf dem Rückzug. Das verdeutlichen jüngste Zahlen, die das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Jugend veröffentlichte. Danach lebten zum 31. Dezember 2020 laut […]

      Artikel lesen