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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 7.1.2021 Drucken

    Ältere wechselten seltener ins Home-office

    Die Heimarbeit von Erwerbstätigen hat in der Corona-Pandemie stark zugenommen. Das gilt allerdings nicht für alle Altersgruppen gleichermaßen.

    Neue Daten aus dem Deutschen Alterssurvey zeigen: Erwerbstätige ab 46 Jahren haben in den ersten Monaten der Corona-Krise ihre Arbeitsstunden im Home-office verdoppelt.

    Arbeiten im Home-office

    Die Untersuchung zeigt aber Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Erwerbstätige ab 55 Jahren nahmen seltener eine Arbeitsverlagerung ins Home-office vor als 46- bis 54-Jährige. Insgesamt verdoppelte sich die im Durchschnitt aller Erwerbstätigen ab 46 Jahren zuhause geleistete Arbeitszeit von 3,9 auf 8,6 Wochenstunden. Mehr als ein Viertel (26,7 Prozent) verlagerte einen Teil der Arbeit ins Home-office oder erhöhte die Heimarbeitszeit.

    Die älteren Arbeitskräfte ab 55 Jahren haben jedoch seltener neu mit Heimarbeit begonnen oder diese ausgeweitet als die im mittleren Alter befindlichen Erwerbstätigen (46- bis 54-Jährige). Im Juni/Juli arbeiteten 36,1 Prozent von den Erwerbstätigen ab 55 Jahren teilweise oder ganz im Home-office gegenüber 41,1 Prozent der 46- bis 54-Jährigen. Auch der Zuwachs an wöchentlichen Stunden im Home-office fiel bei den älteren Erwerbstätigen ab 55 Jahren schwächer aus (von 4,2 auf 8,0 Stunden) als bei den 46- bis 54-Jährigen (von 3,6 auf 9,2 Stunden).

    Gegenteil war erwartet worden

    Dieses Ergebnis überraschte die Experten vom Deutschen Zentrum für Altersfragen. Sie hatten eher erwartet, dass zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus insbesondere ältere Arbeitskräfte verstärkt in die Heimarbeit wechseln. Nach Einschätzung von Studienautor Heribert Engstler kann es verschiedene Gründe dafür geben, dass Ältere ihre Heimarbeit nicht stärker ausgeweitet haben. Die ab 55-Jährigen arbeiten beispielsweise etwas häufiger als die 46- bis 54-Jährigen im Öffentlichen Dienst und in systemrelevanten Berufen. Beides sind Bereiche mit unterdurchschnittlicher Heimarbeitsquote.

    Positive Auswirkungen auf längere Sicht

    Möglicherweise empfinden die älteren Arbeitskräfte für sich aber auch kein höheres Risiko durch eine Corona-Infektion als die Beschäftigten mittleren Alters. So sehen sie auch nicht häufiger die Notwendigkeit, ihre Arbeit ins Home-office zu verlagern, vermutet das ZFA. Einen Beleg für diese Erklärung liefert die Untersuchung allerdings nicht.

    Längerfristig, also über die Zeit der Pandemie hinaus, könnte sich die größere Verbreitung von Heimarbeit positiv auf die Vereinbarkeit der Erwerbstätigkeit mit familiären Sorgetätigkeiten auswirken. Zum Beispiel auf die Pflege von Angehörigen. Als einen Grund dafür nennt das ZFA den Wegfall von Wegezeiten. Auch könnte die Ausweitung des Arbeitens im Home-office ältere Beschäftigte dazu ermutigen, länger im Erwerbsleben zu bleiben.

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