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    Gesetzliche Rente

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    Gesetzliche Rente | 18.8.2016 Drucken

    Folgen der Frühverrentung neu berechnet

    Bislang war die Wissenschaft der Meinung, dass ein früherer Renteneintritt die restliche Lebens- und Rentenzeit verkürzt. Umgekehrt formuliert: spätere Rente = längeres Leben. Doch diese These zu den Folgen der Frühverrentung ist wahrscheinlich nicht mehr haltbar. Zu diesem Schluss kommt Alexander Just von der Universität Rostock.

    Wer früher in Rente geht, stirbt auch früher – so titelten Journalisten 2014 einen Beitrag, der die Untersuchungsergebnisse zweier Wissenschaftler vom Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels vorstellte. Auch das Deutsche Institut für Altersvorsorge  (DIA) fand diese Ergebnisse interessant und schrieb darüber im DIA-Newsletter (siehe ausgewählten Artikel unten). Immerhin  stellten die Wissenschaftler fest, dass Frühverrentungen die Rentenkassen weniger belasten als gedacht. Diese Auffassung kann mit großer Wahrscheinlichkeit nicht länger aufrechterhalten werden.

    Renteneintrittsalter-und-SterblichkeitDas zeigen Analysen von Alexander Just, die er auf dem Graduiertenkolleg des Forschungsnetzwerkes Alterssicherung in Berlin vorstellte. Er hatte sich nochmals mit dem Einfluss des Renteneintrittsalters auf die Sterblichkeit beschäftigt. Seine Frage: Hängt das Todesalter beziehungsweise die Rentenbezugsdauer tatsächlich vom Renteneinstieg ab? Er hatte nämlich einen Verdacht: Beim Zusammenhang von Renteneintritt und Sterblichkeit ist etwas übersehen worden. Rentenpolitisch hat dieser erhebliche Bedeutung. Im Zuge der Rentenreformen wurde eine schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalter festgelegt. Wer vor dem gesetzlichen Rentenalter in Rente geht, muss Abschläge von bis zu 14,4 Prozent in Kauf nehmen. Damit sollen die finanziellen Belastungen für die Rentenkasse durch den längeren Rentenbezug ausgeglichen werden. In früheren Veröffentlichungen hatten Wissenschaftler eine Neuberechnung der Abschläge bei Frühverrentungen vorgeschlagen, weil durch die höhere Sterblichkeit in ihren Berechnungen diese Frühverrentungen die Rentenversicherung weniger kosten als angenommen.

    Verzerrung in den Daten festgestellt

    Betrachtet man einfach nur den Verlauf der Sterblichkeit, so scheint sich dies auch zu bestätigen. Menschen, die später in Rente gehen, leben tatsächlich länger. Doch Alexander Just stellte eine Verzerrung in den ausgewählten Daten fest, die den Berechnungen zugrunde lagen. So waren die frühen Geburtsjahrgänge überdurchschnittlich alt zu ihrem Todeszeitpunkt und die späten Geburtsjahrgänge überdurchschnittlich jung. Wegen dieser Besonderheit in den statistischen Daten zum einen und wegen rentenpolitischer Änderungen, die einen vorzeitigen Renteneintritt erlaubten zum anderen, entsteht der statistische Zusammenhang von Renteneintrittsalter und Todesalter. So lautete seine Forschungsthese.

    Er rechnete mit diesem Wissen neu und stellte fest: Ein positiver Effekt des Rentenalters auf die Sterblichkeit kann nicht festgestellt werden. Bei einem früheren Renteneintritt werden die Rentenkassen keineswegs geringer belastet, wie bislang immer behauptet. Alexander Just räumt allerdings ein, dass noch weitere Analysen erforderlich sind, um die Stabilität seiner Forschungsergebnisse zu belegen.

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